Neue Hoffnung im grausamen Mordfall um den kleinen Fabian (†8) aus Güstrow: Nur Stunden nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ am Mittwochabend rollten in Reimershagen bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Polizeiwagen an. Nach Informationen der Bild-Zeitung durchsuchen Ermittler mehrere Objekte – in der Hoffnung, endlich den entscheidenden Hinweis auf den Täter zu finden. Die Beamten durchsuchten dabei das Haus der Ex-Freundin seines Vaters.
Rund 120 Einsatzkräfte sind vor Ort, darunter Beamte des LKA, der Bundes- und Bereitschaftspolizei. Auch Spürhunde sind im Einsatz, wie der NDR berichtet. Über die genauen Hintergründe der Durchsuchungen schweigt die Polizei bislang. Der Ort ist aktuell abgesperrt. Am Nachmittag wollen sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit weiteren Details und dem aktuellen Stand der Ermittlungen äußern.
Fall Fabian bewegt ganz Deutschland
Fabian verschwand am 10. Oktober spurlos aus Güstrow – und wurde nur vier Tage später tot aufgefunden. In einem abgelegenen Waldstück bei Klein Upahl entdeckten Spaziergänger den Leichnam des Jungen an einem Tümpel. Ermittler gehen davon aus, dass der Täter versucht hat, die Leiche zu verbrennen, um Spuren zu verwischen.
In der ZDF-Sendung am Mittwoch (5. November) präsentierten die Ermittler ein neues Foto vom Fundort: Darauf zu sehen – ein kleiner See inmitten einer grünen Hügellandschaft. Direkt daneben lodert ein orangefarbenes Feuer. Dieses Detail könnte entscheidend sein.

Zeugen, die das Foto in der Sendung sahen, meldeten sich umgehend bei der Polizei. Ermittlungsleiter Frank Focke sagte live in der Sendung: „Wir hoffen auf weitere Hinweise – vielleicht den entscheidenden.“ Noch während der Ausstrahlung gingen laut Focke mehrere Anrufe ein. Am Ende sprach er von „vielversprechenden Hinweisen“.
Ermittler haben fünf Personen im Fokus
Die Ermittler gehen davon aus, dass Fabian sein Zuhause zwischen 11 und 15 Uhr verließ oder abgeholt wurde. Da der Fundort mehrere Kilometer entfernt liegt, wurde der Achtjährige vermutlich mit einem Auto dorthin gebracht.
Die Ermittler haben Hinweise darauf, dass sich fünf Personen zur Tatzeit in unmittelbarer Nähe des Fundortes der Leiche in einem Wald bei Klein Upahl aufgehalten haben sollen.
Polizei sucht Zeugen
Nun hoffen die Beamten auf weitere Angaben von Spaziergängern oder Waldarbeitern und Hilfe aus der Bevölkerung. Besonders wichtig sind der Kripo diese Fragen: Wem fiel am 10. Oktober ein Feuer an einem Tümpel bei Klein Upahl auf? Wer sah dort verdächtige Personen oder Fahrzeuge?


