Der Schock über den grausamen Mord am achtjährigen Fabian aus Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) sitzt tief. Nach dem Tod des Jungen suchen Freunde, Nachbarn und Bekannte nach Antworten – alle stellen sich dieselbe Frage: Warum musste Fabian sterben? Ein Kriminalexperte sucht jetzt nach Antworten!
Fall Fabian: Polizei verhaftet Tatverdächtige
Als Tatverdächtige wurde Gina H. (29) verhaftet, die Ex-Freundin von Fabians Vater. Vier Jahre lang war sie mit ihm zusammen, bis das Paar sich Mitte August trennte. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft – unter Verdacht, den achtjährigen Jungen getötet zu haben. Hat der Mord mit der Trennung des Paares zu tun? Hat Gina H., die selbst einen siebenjährigen Sohn hat, Fabian aus Rache getötet?
Dass eine Frau die Tat begangen haben soll, ist für den bekannten Profiler und Kriminalexperten Axel Petermann schon sehr ungewöhnlich. „Gewalt ist eigentlich eine Domäne der Männer“, sagt Petermann gegenüber RTL. „In neun von zehn Fällen töten Männer. Werden Frauen allerdings zu Täterinnen, finden wir die Opfer häufig im persönlichen Umfeld.“

Musste Fabian aus Güstrow aus Rache sterben?
Rache – ist das ein mögliches Motiv? Petermann hält das für denkbar, aber nicht zwingend. „Frauen töten im näheren Umfeld. Allerdings können auch persönliche Motive eine Rolle spielen, zum Beispiel Eifersucht, Wut, Hass, Aggression“, so Petermann bei RTL. Und es gebe auch ein bestimmtes Phänomen: das Medea-Syndrom! „Das bedeutet, dass Frauen jemanden töten, um eine andere Person damit zu verletzen oder ihnen das Liebste zu nehmen, was diese Person überhaupt hatte“, erklärt der Profiler im Interview.
Vielleicht, so der Kriminalexperte weiter, habe die Verdächtige sogar gehofft, durch die Tat wieder in das Leben des Vaters zurückzufinden – „also näher an ihn herankommen zu können.“

Fabian aus Güstrow: Zweifel an Aussage von Gina H.
Noch ist nicht bewiesen, dass Gina H. tatsächlich den Mord an Fabian begangen hat. Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich mit Details zurück. Bis zu einer möglichen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Gina H. war es auch, die die Leiche von Fabian am 14. Oktober an einem Tümpel in Klein Upahl entdeckt hatte. Ihrer Aussage nach bei einem Spaziergang.


