Auch nach der Verhaftung einer Frau im Fall Fabian quält die Menschen weit über Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern hinaus die Frage nach dem Warum im grausamen Mordfall. Warum musste der Achtjährige sterben? Warum wurde sein Leichnam an einem Tümpel abgelegt und verbrannt? Fünf wichtige Fragen sind im Fall um den getöteten Grundschüler noch offen!
„Uns bewegt alle die Frage nach dem Warum. Diese Frage stellen wir alle gemeinsam vor Gott“, sagte Jens-Peter Schulz, Pastor der Evangelisch-Lutherischen Pfarrgemeinde Güstrow, der Deutschen Presse-Agentur. Der Geistliche stellte diese Frage bereits beim Trauergottesdienst am Donnerstag vergangener Woche, zu dem Hunderte in die Güstrower Marienkirche gekommen waren, von der Kanzel.
Noch am 6. November, dem Tag der Verhaftung der Frau unter dringendem Mordverdacht, habe er mit Fabians Familie gesprochen, sagte Schulz. Ihnen und den Menschen in seiner Gemeinde wünscht der Pastor nun, „dass sie beieinander Beistand und Trost finden. Dass sie merken, dass man damit nicht alleine ist.“

Warum ließ Fabian sein Handy zu Hause?
Die verhaftete Frau steht laut Staatsanwaltschaft im Verdacht, den Jungen umgebracht zu haben. Sie ist in Untersuchungshaft. Genauere Angaben zu der Frau machte Staatsanwalt Harald Nowack nicht, die Ermittlungen laufen noch auf Hochtouren.
Das Rätsel um den getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow: Seit vier Wochen bewegt der Fall ganz Deutschland. Am Freitag, 10. Oktober, hatte Fabians Mutter den Achtjährigen als vermisst gemeldet. Der Junge hatte sich am Morgen unwohl gefühlt und ging deshalb nicht zur Schule. Fabian blieb allein zu Hause.
Als die Mutter von der Arbeit zurückkam, war er nicht da und tauchte auch zu der sonst üblichen Zeit nicht wieder zu Hause auf. Besonders merkwürdig: Auch sein Handy hatte Fabian in der Wohnung zurückgelassen. Vier Tage später wurde die Leiche des Jungen gefunden. Und schnell ist klar: Fabian kam gewaltsam ums Leben.
Wo und wie kam Fabian ums Leben?
Und noch immer sind für Fabians Mutter quälende Fragen um das Schicksal ihres Sohnes offen. Was kann der Junge nur getan haben, dass eine Frau den Achtjährigen umbrachte? Auch wie Fabian getötet wurde, haben die Ermittler bisher nicht mitgeteilt. Doch der Tatvorwurf lautet eindeutig auf Mord.

Ebenfalls unklar ist, wo das Kind ums Leben kam. Denn die Polizei hält es für unwahrscheinlich, dass der Fundort an einem Tümpel auch der Tatort war. Doch warum wurde Fabians Leiche 15 Kilometer von seinem Zuhause entfernt am Tümpel in Klein Upahl abgelegt? Zur Identität der verhafteten Tatverdächtigen machten die Behörden keine genaueren Angaben.


