Er wurde 58 Jahre alt

Trauer um „Polizeiruf 110“-Star – Schauspieler Felix Eitner ist tot

Bekannt wurde der Bayer Felix Eitner in Rollen als ostdeutscher Polizist. Jetzt ist der beliebte Schauspieler viel zu früh gestorben.

Author - Berliner KURIER
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Der Schauspieler Felix Eitner, aufgenommen am Rande der Dreharbeiten für den Film „Elser“ im Jahr 2014.
Der Schauspieler Felix Eitner, aufgenommen am Rande der Dreharbeiten für den Film „Elser“ im Jahr 2014.Sven Hoppe/dpa

Felix Eitner spielte meist Nebenrollen, aber setzte dabei vielen Krimis seinen Stempel auf. Bekannt war der TV-Star unter anderem aus dem „Polizeiruf 110“ und „Alles Klara“. Ein humorvoller Mensch, der nun viel zu früh gestorben ist. Er wurde 58 Jahre alt.

Felix Eitner, der im bayerischen Memmingen lebte, ist bereits am 8. November gestorben. Das teilte die ZAV-Künstlervermittlung München der Deutschen Presse-Agentur im Namen der Familie mit.

Viele Zuschauer kennen den Bayern Eitner vermutlich vor allem aus zwei Rollen als Polizisten in Ostdeutschland: Im Schweriner „Polizeiruf 110“ spielte er von 2006 bis 2009 TV-Kommissar Markus Tellheim. Sein Ermittlerkollege war Jens Hinrichs, dargestellt von Uwe Steimle. In der Vorabendserie „Alles Klara“ (2012–2017) war er an der Seite von Wolke Hegenbarth als Hauptkommissar Paul Kleinert aus Quedlinburg zu sehen.

Auch in anderen Krimis war Eitner als Besetzung sehr beliebt. Allein im „Tatort“ tauchte er sechsmal in verschiedenen Rollen auf. In „Der Alte“ und in verschiedenen „Soko“-Vorabendserien hatte er ebenfalls einige Episoden-Parts. Das Branchenportal imdb.com listet mehr als 75 Rollen von ihm auf.

Wolke Hegenbarth und Felix Eitner am Set des Fernsehfilms „Heiter bis tödlich – Alles Klara“ 2015.
Wolke Hegenbarth und Felix Eitner am Set des Fernsehfilms „Heiter bis tödlich – Alles Klara“ 2015.Future Image/Imago

Felix Eitner überzeugte mit komödiantischem Talent

Auffällig war Eitners komödiantisches Talent, das er häufig einbrachte. Als „neuer Tony Randall“ pries der Regisseur Rainer Matsutani im Jahr 1995 den damaligen Jung-Schauspieler an. „Ich würde gern öfter in guten Komödien mitspielen“, sagte Eitner noch im Jahr 2016 der Augsburger Allgemeinen in einem Interview. „Ich mag gern schwarzen britischen Humor, aber auch österreichischen. Da gibt es tolle Sachen.“

Schon mit 14 Jahren stand der gebürtige Freiburger erstmals vor der Kamera, sein TV-Debüt war 1983 die Fernsehserie „Schau ins Land“. Ausgebildet wurde er dann an der heutigen Folkwang Universität der Künste.

Felix Eitner, ein vielfach ausgezeichneter Schauspieler

1996 erhielt er den Max-Ophüls-Preis für die Rolle des TS in dem Fernsehfilm „Brüder auf Leben und Tod“. In dem Drama „Der Tunnel“ (2001) spielte er an der Seite von Heino Ferch und Sebastian Koch einen trickreichen Fluchthelfer. Ein Bambi wurde Eitner für das Biopic „Margarete Steiff“ mit Heike Makatsch (2005) verliehen, in dem er Margaretes Bruder Fritz Steiff darstellte.

Angaben zur Todesursache machten die Angehörigen nicht, sie baten um Wahrung der Privatsphäre. (dpa)