Nach Skandal-Auftritt

Gottschalk-Eklat: TV-Moderatorin rechnet mit Bambi ab

Thomas Gottschalks Rede bei der Bambi-Verleihung sorgte für einen Skandal – Jeannine Michaelsen übt scharfe Kritik an dem Moderator und dem Veranstalter.

Author - Julia Nothacker
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Jeannine Michaelsen kritisiert nicht nur Thomas Gottschalk, sondern auch den Bambi-Veranstalter.
Jeannine Michaelsen kritisiert nicht nur Thomas Gottschalk, sondern auch den Bambi-Veranstalter.Collage Peter Kneffel/Imago; Horst Galuschka/Imago

Die Bambi-Verleihung sollte ein glamouröser Abend werden – doch Thomas Gottschalk (75) machte daraus einen handfesten Skandal. Eigentlich sollte der 75-Jährige US-Ikone Cher einen Sonderpreis überreichen. Stattdessen nutzte er die Bühne für eine wirre Rede über sich selbst – und ließ den Satz fallen: „Cher ist die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe.“ Das Publikum reagierte mit Buhrufen, die Social-Media-Welle folgte sofort. Inzwischen meldete sich Thomas Gottschalk auch selbst zu Wort und erklärte seinen Auftritt. Jetzt kommt die schärfste Kritik von ProSieben-Moderatorin Jeannine Michaelsen (43).

Heftige Kritik an Thomas Gottschalks Bambi-Auftritt

„Wer wirklich überrascht ist über das, was Thomas Gottschalk da ... abgeliefert hat, der hat bei dem letzten Mal einfach nicht aufgepasst“, macht Moderatorin Jeannine Michaelsen auf Instagram deutlich. Thomas Gottschalk habe nie einen Hehl daraus gemacht, „wo der intellektuell und meinungsmäßig unterwegs ist“, lautet ihr Fazit zum Skandal rund um Gottschalks Bambi-Auftritt. Er habe die ganze Veranstaltung mit dem Arsch eingerissen und sowohl Cher als auch anderen Künstlern den Moment und die Aufmerksamkeit genommen.

In einem zweiten Video führt Jeannine Michaelsen ihre Kritik noch mal weiter aus: „Wenn Thomas Gottschalk in den letzten Jahren eins nicht getan hat, dann ein großes Geheimnis daraus zu machen, wie sein Frauenbild und sein Rollenverständnis und sein gesamtgesellschaftliches Denken eigentlich so unterwegs ist. Er hat nicht nur kein besonders großen Hehl daraus gemacht, er hat sich dafür von der ein oder anderen Stelle ganz ordentlich feiern lassen.“

Thomas Gottschalk und Cher bei der Bambi-Verleihung.
Thomas Gottschalk und Cher bei der Bambi-Verleihung.Peter Kneffel

Jeannine Michaelsen geht mit Thomas Gottschalk hart ins Gericht

Die 43-Jährige hat es satt, dass der Showmaster damit verteidigt wird, dass er schon immer so geredet hat wie beim Bambi. „‚Was er gemacht hat, hat er vor 40 Jahren schon gemacht‘ ist meistens das Argument, was dann kommt. ‚Ist halt ein alter Mann, lass ihn doch!‘ Nö, warum? Es ist überhaupt nicht in Ordnung. Leute haben vor 70, 80 Jahren Sachen gesagt, die man heute auch nicht mehr sagen kann und die werden auch nicht unkommentiert hingenommen, bloß weil der Mensch halt nun mal so groß geworden ist. Zum Glück haben sich die Zeiten dahingehend geändert, dass wir vor allen Dingen als Frauen heute eine Lobby haben, in der wir den Mund aufmachen dürfen, wenn Männer sich uns gegenüber oder uns als Frauen gegenüber oder anderen Frauen gegenüber öffentlich beschissen verhalten.“

Jeannine Michaelsen kritisiert aber nicht nur Thomas Gottschalk selbst, sondern auch den Veranstalter, der den Entertainer überhaupt erst auf die Bühne geholt hat. „Die wirklich wahre Kritik, die ich da gestern geäußert habe, die ging vor allem in Richtung der Menschen, die entscheiden, diesem Menschen an dieser Stelle vor dieser Künstlerin diese Plattform und ein Mikrofon zu geben.“

Man habe zwar nicht mit Sicherheit gewusst, dass so etwas passieren würde, man habe es nach Meinung von Jeannine Michaelsen aber billigend in Kauf genommen. „Ich finde, das ist eine Entscheidung, die darf man kritisieren, die kann man kritisieren und die habe ich kritisiert.“