Er ging sonst immer leer aus

Oscar nach 40 Jahren: Warum Tom Cruise so lange warten musste

Tom Cruise wurde endlich mit einem Ehren-Oscar gewürdigt – doch warum hält er trotz Mega-Karriere erst jetzt einen Goldjungen in seinen Händen?

Author - Julia Nothacker
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Tom Cruise hält endlich einen Oscar in seinen Händen.
Tom Cruise hält endlich einen Oscar in seinen Händen.Michael Tran/AFP

Hollywoods ewiger Actionheld hat es endlich geschafft: Tom Cruise (63) wurde am 16. November 2025 mit einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Nach mehr als vier Jahrzehnten voller Blockbuster, Stunts und Filmerfolgen würdigt die Academy nun endlich den Mann, der das Popcorn-Kino geprägt hat wie kaum ein anderer. Doch die Auszeichnung wirft eine spannende Frage auf: Warum hat Cruise nicht schon früher einen Oscar gewonnen?

Tom Cruise gewinnt endlich den Ehren-Oscar

Der Ehren-Oscar wird seit 2009 nicht mehr im Rahmen der regulären Oscar-Gala im Frühjahr verliehen, sondern bei einer eigenen Veranstaltung, den Governors Awards.

„Das Kino nimmt mich mit auf eine Reise um die Welt“, sagte Tom Cruise, als er den Oscar am Sonntag nach so vielen Jahren als Schauspieler endlich in seinen Händen hielt. „Es hilft mir, Unterschiede wertzuschätzen und zu respektieren. Es zeigt mir auch unsere gemeinsame Menschlichkeit, wie ähnlich wir uns in so vielen Dingen sind. Und egal woher wir kommen, im Kino lachen wir zusammen, fühlen wir zusammen, hoffen wir zusammen – und das ist die Kraft dieser Kunstform. Deshalb ist sie so wichtig, deshalb bedeutet sie mir so viel. Filme zu machen, ist also nicht nur mein Beruf, es ist, wer ich bin.“

Sichtlich gerührt nahm Tom Cruise seinen Ehren-Oscar entgegen.
Sichtlich gerührt nahm Tom Cruise seinen Ehren-Oscar entgegen.Michael Tran/AFP

Warum wurde Tom Cruise nicht schon früher ausgezeichnet?

Viermal war Tom Cruise bereits für einen regulären Oscar nominiert, viermal ging er leer aus. Doch hatte Tom Cruise ganz einfach Pech oder warum wurde er bisher nie ausgezeichnet?

Die Antwort ist zunächst relativ simpel. Jedes Mal war die Konkurrenz für Tom Cruise einfach zu groß. 1990 und 1997 musste er mit Daniel Day-Lewis und Geoffrey Rush gegen Schauspiel-Legenden antreten, die schließlich auch gewannen. Außerdem liebt die Academy schwere Dramen – Action-Blockbuster wie „Mission: Impossible“ gelten jedoch als Popcorn-Kino.

Ein weiterer Grund könnte aber auch Toms jahrelange enge Verbindung zu Scientology sein. Offizielle Belege, dass dies seine Oscar-Chancen gemindert hat, gibt es zwar nicht. Viele Brancheninsider spekulieren jedoch, dass seine öffentlichkeitswirksame Bindung an Scientology sein Image in Hollywood belastet hat, was bei der Entscheidung indirekt eine Rolle gespielt haben könnte. In Deutschland wird Scientology seit den 90er-Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet.