Trio der Hoffnung

Hertha BSC: Reese, Niederlechner, Jindaoui sind für den Pokaltraum wieder da

Mittwoch soll Herthas Pokalmärchen im Viertelfinale gegen Kaiserslautern weitergehen. Dafür melden sich pünktlich drei Profis zurück.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas Fabian Reese machte das Pokalwunder im Dezember gegen den HSV mit zwei Toren möglich.
Herthas Fabian Reese machte das Pokalwunder im Dezember gegen den HSV mit zwei Toren möglich.Imago Images/Kolbert-Press

Hertha BSC zwischen Liga-Frust und Pokaltraum. 1:3 bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden verloren und damit wohl auch die Hoffnung auf eine Aufholjagd in der Rückrunde. Egal! Denn in den nächsten drei Tagen zählt nur noch der Pokal. Ausverkauftes Olympiastadion beim Viertelfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch (20.45 Uhr). Es ist die Riesenchance für die Blau-Weißen. Und pünktlich kehren drei Männer für Pokalträume zurück ins Team.

Fabian Reese (26)

Herthas linker Flügelflitzer hat seine Corona-Erkrankung endgültig überstanden. Seit vergangener Woche kann er wieder draußen trainieren. Die Ärzte gaben dafür grünes Licht. Beim 0:0 gegen Osnabrück vor Weihnachten, beim 2:2 gegen Düsseldorf und dem 1:3 in Wiesbaden wurde Vollgas-Profi Reese auf der linken Seite schmerzlich vermisst. Jetzt kann er endlich sein Comeback feiern.

Trainer Pal Dardai geht mit ihm aber behutsam um und will ihn nur als Joker bringen: „Mein Plan ist es, dass Fabi im Pokal gegen Kaiserslautern für zehn bis 20 Minuten spielen kann. Fabi kann in fünf Minuten ein Spiel drehen und entscheiden. Wenn er hereinkommt, gibt es dem ganzen Team einen Kick.“ Das Problem ist nur: Wenn es in die Verlängerung geht, müsste Reese 50 Minuten spielen. 

Florian Niederlechner (33)

Stürmer Florian Niederlechner mit seinem Traumtor per Fallrückzieher beim 2:1 in Kaiserslautern im Dezember
Stürmer Florian Niederlechner mit seinem Traumtor per Fallrückzieher beim 2:1 in Kaiserslautern im DezemberCity-Press

Der Stürmer durfte wegen seiner Rotsperre die ersten beiden Liga-Spiele in der Rückrunde nicht ran. Für das Pokalspiel meldet sich Niederlechner zurück. Schon bei den Fights gegen Mainz (3:0) und den HSV (8:6 n. E.) war er ein ganz wichtiger Spieler.

In der Zweiten Liga platzte in der Hinrunde auch der Knoten. Sechs Tore! Der schönste Treffer war der Fallrückzieher beim 2:1-Sieg in Kaiserslautern im Dezember. Also, wieder abheben gegen die Teufel und treffen.

Nader Jindaoui (27)

Nader Jindaoui hatte Mut und trat beim Elferkrimi gegen den HSV an.
Nader Jindaoui hatte Mut und trat beim Elferkrimi gegen den HSV an.Imago Images/Kolbert-Press

Der Mann ist zuständig für Fußballmärchen. Vom Amateurkicker und gefeierten Internetstar wurde er bei den Profis am 6. Dezember zum Pokalhelden. Als Joker eingewechselt, stark gespielt und dann auch noch den Mut gehabt, beim Elferschießen gegen den HSV anzutreten und zu treffen. Dardai: „Nader hat richtig Eier.“ Jindaoui trainiert seitdem bei der ersten Mannschaft mit.

Der rechte Flügelstürmer kämpft für seinen Traum: „Ich bin noch nicht fertig. Ich will Gas geben, der Mannschaft helfen.“ Mittwoch könnte es das nächste Kapitel in Naders Pokalmärchen geben. Um sich top auf das Spiel vorzubereiten, stand er am Wochenende weder bei den Profis und noch bei den Amateuren im Kader.