Das wäre ganz bitter! Hertha-Trainer Pal Dardai plagt kurz vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Mittwoch, 20.45 Uhr, Sky) ein grippaler Infekt. Doch Sportdirektor Benjamin Weber gibt vorerst Entwarnung.
„Pal wird am Mittwoch dabei sein, heute ist eine Vorsichtsmaßnahme“, erklärt Weber am Montag auf der Pressekonferenz zum Gesundheitszustand des Ungarn. Dardais Landsmann und Assistent Tamás Bódog, der seinen Chef bei der Pressekonferenz vertrat, scherzt: „Er kommt, ihr müsst keine Angst haben.“
Bleibt zu hoffen, dass sich Dardais Erkältung nicht verschlimmert. Ohne den Cheftrainer an der Seitenlinie in die Pokalschlacht gegen Kaiserslautern zu ziehen, wäre für das Team sicherlich ein Rückschlag.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Fabian Reese wird am Mittwoch definitiv wieder dabei sein. Den 26 alten Flügelstürmer zwang eine Corona-Infektion seit Mitte Dezember zum Zuschauen. Zuvor hatte er in 19 Saisonspielen sieben Tore geschossen und zwölf Torvorlagen gegeben. Seine beste Leistung in Blau-Weiß zeigte Reese im Pokal-Achtelfinale gegen den Hamburger SV, als er mit seiner Willensstärke und zwei Toren sowie einer Vorlage Hertha ins Viertelfinale schoss.
Dardai-Assistent Tamás Bódog adelt Fabian Reese
Nach KURIER-Informationen soll Reese bereits am Sonntag wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen sein. Damit kommt er vor dem Pokal-Hit auf drei volle Trainingstage. Genug, um für eine gewisse Zeit auf dem Platz zu wirbeln. Bódog: „Wenn er nur fünf Minuten spielen kann, dann fünf Minuten, wenn eine halbe Stunde, dann eine halbe Stunde.“

Er sei „noch nicht bei 100 Prozent, aber wird am Mittwoch dabei sein und die nötige Hilfe für die Mannschaft geben“, kündigt Bódog an. Dardais Assistent macht keinen Hehl daraus, wie wichtig Reese für Hertha BSC ist: „Über Fabian kann man nur positiv reden. Er ist ein superwichtiger Spieler für die Mannschaft. Er wird den Unterschied zwischen den zwei Mannschaften am Ende ausmachen.“
Herthas Florian Niederlechner darf nach Rotsperre wieder ran
Dazu kommt: Auch der zuletzt rotgesperrte Stürmer Florian Niederlechner kehrt gegen Kaiserslautern in den Kader, vermutlich sogar direkt in die Startelf zurück.
Das Ziel ist klar: Der Traum vom Pokalfinale im eigenen Wohnzimmer soll weiterleben. Hertha BSC will erstmals seit 2016 wieder ins Pokal-Halbfinale einziehen. Damals unterlag man Borussia Dortmund mit 0:3. Weber: „Dieses Ziel haben wir alle. Erst mal geht es darum, dass der Traum weiterlebt.“
Pokal-Halbfinale für Hertha BSC zum Greifen nah
Im Pokalfinale im heimischen Olympiastadion stand Hertha BSC mit der Profimannschaft noch nie. 1993 verloren die Hertha-Amateure als großer Außenseiter das Endspiel gegen Bayer Leverkusen 0:1.
Dass Kaiserslautern im Viertelfinale, in dem nur drei Bundesligisten stehen, ein bezwingbarer Gegner ist, ist für Bódog klar: „Wir haben großen Respekt vor Lautern, aber es ist einfacher, gegen sie weiterzukommen als gegen Leverkusen oder Stuttgart.“