In zwei Monaten liegen sie auch in Berlin wieder in den Geschäften, die Böller und Raketen – und schon jetzt gehen wieder die Debatten um das Feuerwerk los! Während die Pyrofans kaum erwarten können, dass es endlich wieder Knaller gibt, machen andere gegen das Feuerwerk mobil oder wollen es einschränken. Nun meldet sich dazu auch die Partei Volt zu Wort: Die Bezirksverordnete will die Knallerei in Köpenick einschränken – und Zonen für Pyrofans einrichten!
Silvester in Berlin: Verbotszonen für Feuerwerk in Köpenick?
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Diskussionen um Böllerverbote und Verbotszonen für Feuerwerk. Sie lagen allerdings vor allem in besonders belasteten Orten, etwa am Alexanderplatz oder im Gebiet um die Schöneberger Pallasstraße. Nun soll es auch Feuerwerks-Fans in Treptow-Köpenick an den Kragen gehen: Die Bezirksverordnete Pia Voltz von der Partei Volt hat einen Antrag gestellt, mit dem das Feuerwerk reguliert werden soll.
Das Ziel: Das Bezirksamt soll sich gegenüber dem Berliner Senat dafür einsetzen, dass im Bezirk Treptow-Köpenick Verbotszonen für Feuerwerk eingerichtet werden. Außerdem will man feste Zonen schaffen, in denen Feuerwerkskörper abgebrannt werden dürfen. „Der Antrag wird derzeit im zuständigen Ausschuss weiter beraten. Ziel ist es, dass das Bezirksamt gegenüber dem Senat aktiv wird und rechtzeitig vor Silvester entsprechende Maßnahmen auf Landesebene anregt.“

Schon jetzt gibt es allgemeingültige Böllerverbote, die im Sprengstoffgesetz verankert sind: Das Böllern ist beispielsweise in der unmittelbaren Umgebung von Kirchen, Altenheimen und Kinderheimen untersagt. In Regionen Deutschlands, in denen viele Reetdachhäuser stehen, muss ebenfalls auf das Feuerwerk verzichtet werden – Brandgefahr! Letzteres ist in Berlin kein Problem. Hier zog der Senat in der Vergangenheit die Verbots-Karte, um Einsatzkräfte vor Angriffen mit Feuerwerkskörpern zu schützen, Brände und Pyro-Verletzte zu vermeiden.
Vorstoß der Partei soll für Sicherheit an Silvester sorgen
„Volt will mit einer ausgewogenen Lösung für mehr Sicherheit an Silvester sorgen“, erklärt die Bezirksverordnete Pia Voltz in einer Mitteilung. „Durch gezielte Verbotszonen sollen Gefahrenschwerpunkte entschärft werden, ohne das Feuerwerk vollständig abzuschaffen. Ausgewiesene Böllerzonen können einen legalen und sicheren Raum schaffen für diejenigen, die an der Tradition des Feuerwerks festhalten möchten.“ Es sei wichtig, schnell zu handeln und die Öffentlichkeit zu informieren. „Das ist entscheidend für die Akzeptanz und Wirksamkeit der Maßnahmen und trägt maßgeblich zu einem sicheren Jahreswechsel für alle bei.“

Es gibt immer wieder Vorstöße, die das Feuerwerk in der Silvesternacht einschränken sollen. Erst im Frühjahr hatte die Gewerkschaft der Polizei eine groß angelegte Umfrage gestartet, um ein generelles Böllerverbot zu erreichen. „In allen repräsentativen Umfragen sprechen sich über die Hälfte der Teilnehmenden für ein generelles Böllerverbot in Deutschland aus“, hieß es dazu. „Dennoch sieht unsere Bundespolitik hier keinen Handlungsbedarf und betont immer wieder, dass 99 Prozent der Menschen friedlich feiern und man sie nicht kollektiv für einige wenige bestrafen kann.“ Das Ergebnis: 178.022 Menschen machten mit, davon sprachen sich 97 Prozent für ein Abbrennverbot von Feuerwerk im Privatgebrauch aus.
Verbotszonen für Feuerwerk sollen Berlins Retter schützen
Pia Voltz will mit ihrem Vorstoß auch Berlins Retter weiter schützen. „Damit die Belastungen für Einsatzkräfte und medizinisches Personal in der Silvesternacht nicht weiter ansteigen, muss dringend gehandelt werden“, sagt sie. Und auch Tier- und Umweltschutz spielen eine Rolle. Allerdings will die Bezirksverordnete auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk fördern, schreibt sie. Und das ohne ein generelles Verbot.




