Mehr als 5000 Einsatzkräfte gegen Pyro-Deppen, Zehntausende Feiernde am Brandenburger Tor und ganz Berlin nimmt laut Abschied vom irren Jahr 2024. Die Silvesternacht im News-Blog!
21.34 Uhr: Jugendliche beschießen Polizisten mit Raketen
In der Huttenstraße/Beusselstraße im Berliner Stadtteil Wedding kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall: Ein 13-Jähriger, begleitet von einem weiteren Jugendlichen, schoss eine Rakete auf Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei ab. Nach dem Angriff flüchteten die beiden, konnten jedoch kurze Zeit später gestellt werden. Der Begleiter bestätigte, dass der 13-Jährige die Rakete gezielt auf die Beamten abfeuerte. Eine weitere Rakete wurde bei dem Jungen sichergestellt. Beide wurden schließlich ihren Eltern übergeben.
20.23 Uhr: Silvesterabend in Berlin ruhig gestartet
Die ersten Stunden des Silvesterabends in Berlin sind laut Polizei ruhig angelaufen. Für den Tagesanlass zeige sich ein normales Straßenbild, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Schwerpunkte hätten sich bislang noch nicht gebildet. Auf der Plattform X schrieb die Polizei, es gebe bereits mehrere Sperrungen und Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtgebiet.
20.15 Uhr: Große Teile Berlins ohne Wasser!
Heftige Störung in der Silvesternacht in weiten Teilen Berlins. Es soll unter anderem in Charlottenburg, Wedding, Kreuzberg und Mitte zu Ausfällen bei der Wasserversorgung kommen. Wie groß das Ausmaß ist, ungewiss. Anwohner melden in den sozialen Netzwerken, dass die Wasserversorgung nicht richtig funktioniere.
🚧 Aktuell ist in weiten Teilen Berlins die Wasserversorgung unterbrochen. Grund ist ein Rohrschaden in Höhe Seestraße 112. Unsere Kolleg:innen sind vor Ort und stoppen zunächst den Wasserfluss aus der defekten Leitung. Danach sollte sich der Wasserdurck wieder langsam aufbauen.
— Wasserbetriebe (@wasserbetriebe) December 31, 2024
Die Telefonleitungen der Berliner Wasserbetriebe sind aktuell überlastet. Mit einer automatischen Ansage bekommen Anrufer die Auskunft: „Aufgrund des hohen Anrufaufkommens bitten wir Sie, zu einem späteren Zeitpunkt wieder anzurufen.“ Auch die Website der Berliner Wasserbetriebe ist nicht erreichbar.
Laut Berliner Feuerwehr gab es am Abend einen Wasserrohrbruch in Gesundbrunnen. Die Polizei bestätigte einen Wasserschaden an der Seestraße, Ecke Guineastraße im Stadtteil Wedding. Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken zeigen, wie die Straße komplett geflutet ist - vier Spuren plus Mittelstreifen und Tramgleisen stehen komplett unter Wasser.
Dieser sei der Grund für den Ausfall der Wasserversorgung, wie die Berliner Wasserbetriebe kurz vor 21 Uhr auf X mitteilten. Die Feuerwehr sprach von einem „massiven Wasserrohrbruch“. Demnach arbeiten die Kollegen mit Hochdruck daran, die defekte Leitung zu fixen. Danach solle sich der Wasserdruck in den betroffenen Bezirken wieder aufbauen.
Von dem Wasserrohrbruch in Berlin ist auch die Löschwasserversorgung betroffen. Das sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr der dpa. Die Feuerwehr greife auf bestehende Reserven in Tanklöschfahrzeugen zurück, sagte der Sprecher. „Das sind immer mehrere Tausend Liter.“ Es könne reagiert werden, wenn zum Beispiel eine Wohnung brenne.
Kurz vor 22 Uhr dann Entwarnung. Nach dem großen Wasserrohrbruch in Berlin baut sich der Druck im Netz langsam wieder auf - und immer mehr Haushalte haben wieder Wasser. „Wir gehen davon aus, dass bis Mitternacht alle wieder Wasser haben werden“, sagte eine Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe am Abend der Deutschen Presse-Agentur.
„Seit 20:55 Uhr baut sich der Wasserdruck in weiten Teilen der betroffenen Bezirke wieder auf“, heißt es auch in einem Beitrag des Versorgers auf der Plattform X.

20.09 Uhr: Das war's, 2024!
Was war das für ein verrücktes Jahr 2024. Ein US-Star geht in Bayern verloren, eine Katze flutet ein Rathaus, ein Mann, der gar nicht kandidiert hat, wird Bürgermeister ... Die kuriosesten Meldungen aus 2024 lesen Sie hier.
19.17 Uhr: Polizei richtet Böllerverbotszonen ein
Die Berliner Polizei hat am frühen Silvesterabend ihre angekündigten Verbotszonen für Böller und anderes Feuerwerk eingerichtet. Im Steinmetzkiez in Berlin-Schöneberg wurden Absperrgitter aufgestellt. Die Polizei ist mit Mannschaftswagen und Einsatzkräften vor Ort und kontrolliert.
#b3112 #silvester #alexanderplatz pic.twitter.com/SzEcRy4hFs
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) December 31, 2024
Nach Einbruch der Dunkelheit wurde in vielen Stadtteilen Berlins bereits kräftig auf den Straßen geböllert. Wie im Vorjahr werden neben dem Steinmetzkiez auch am Alexanderplatz und in Teilen der Sonnenallee nebst Nebenstraßen in Neukölln erneut Böllerverbotszonen eingerichtet.
Böller und Raketen dürfen hier nicht gezündet werden, erlaubt sind allenfalls Material wie Knallerbsen oder Wunderkerzen. Gleiches gilt für den Bereich der kommerziellen Silvesterparty am Brandenburger Tor.
19.00 Uhr: „Ausnahmezustand Silvester“ ausgerufen
Die Berliner Feuerwehr hat um 19.00 Uhr planmäßig den „Ausnahmezustand Silvester“ ausgerufen, wie ein Sprecher sagte. Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben mit mehr als 1.500 Helfern in der Silvesternacht im Einsatz - etwa dreimal so viele wie sonst.
18.21 Uhr: Viel Zulauf zur Silvesterparty am Brandenburger Tor
Vor dem Beginn der großen Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin strömen so langsam die Besucher auf das Gelände. „Ganz vorne vor der Bühne ist es schon voll“, sagte ein Sprecher der Veranstalter gegen 18.00 Uhr auf dpa-Anfrage.
Bislang wurden nach seinen Worten 45.000 Tickets verkauft. Bis zu 65.000 Menschen können vor Ort feiern. „Wir gehen davon aus, dass wir bis heute Abend 20.00 oder 21.00 Uhr ausverkauft sein werden“, so der Sprecher. „Wir freuen uns auf eine tolle Veranstaltung.“
17.38 Uhr: Sanitäter mit Feuerwerk beschossen
In Neukölln wurde die Besatzung eines Rettungswagens von Unbekannten gezielt mit Feuerwerk beschossen. Die Sanitäter waren für einen Einsatz auf einem Parkplatz eines Discounters. Eine Rettungskraft wurde verletzt und musste den Dienst beenden.
17.30 Uhr: 50 Festnahmen schon vor Silvesternacht
Bereits vor der Silvesternacht sind in Berlin Rettungskräfte mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Ein Helfer wurde dabei in Neukölln verletzt und musste den Dienst beenden, wie die Polizei bei der Onlineplattform X mitteilte. In der Nacht ging die Polizei stadtweit gegen unerlaubte Böllerei vor und nahm mehr als 50 Menschen vorläufig. Mehrere Schreckschusswaffen und diverse Pyrotechnik wurden beschlagnahmt.
Innensenatorin Iris Spranger kündigte ein konsequentes Durchgreifen gegen Straftäter in der Silvesternacht an: „Die meisten Menschen feiern sehr, sehr friedlich. Aber wer an Silvester Einsatzkräfte angreift oder Straftaten begeht, verbringt im Zweifel den Jahreswechsel im Polizeigewahrsam.“ Die Polizei habe ihre volle Unterstützung für ein „konsequentes Handeln gegen Straftäter“, sagte die SPD-Politikerin im RBB-Inforadio.
Insgesamt sollen rund 4.000 Polizistinnen und Polizisten in der Silvesternacht für Sicherheit sorgen - etwa so viele wie vor einem Jahr. Unterstützt wird Berlin laut Spranger dabei mit 700 Kräften von der Bundespolizei und anderen Bundesländern. Feuerwehr und Hilfsorganisationen wollen mit insgesamt mehr als 1.500 Einsatzkräften aktiv sein.
Bei den stadtweiten Maßnahmen im Vorfeld zum Jahreswechsel letzte Nacht nahmen unsere Kolleginnen und Kollegen über 50 Personen vorläufig fest und schrieben knapp 30 Ordnungswidrigkeiten- und Strafanzeigen. Dabei beschlagnahmten sie mehrere PTB-Waffen und diverse Pyrotechnik.… pic.twitter.com/CiiNSKCQNq
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) December 31, 2024
17.20 Uhr: S-Bahn hält nicht am Brandenburger Tor
Wegen der großen Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin hält die S-Bahn vorerst nicht mehr an der gleichnamigen Station. Das teilte die S-Bahn Berlin GmbH mit. Betroffen sind demnach die Linien S1, S2 und S25. Reisende werden gebeten, alternativ die S-Bahnhöfe Potsdamer Platz, Friedrichstraße und Hauptbahnhof zu nutzen.
Seit 16.00 Uhr können Besucher auf das Gelände der Silvesterparty auf der Straße des 17. Juni. Der Zugang ist laut Veranstalter ausschließlich am Großen Stern nahe der Siegessäule möglich. Bis zu 65.000 Menschen können vor Ort feiern, es gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen. Rund um das Gelände sind Straßen gesperrt, auch für den Fuß- und Radverkehr.
Die Show wird ab 20.15 Uhr im ZDF live übertragen. Geplant sind Auftritte der Rapperin Shirin David und weiterer Stars wie Maite Kelly, Bausa, Esther Graf, Nemo und Peter Schilling.

17.12 Uhr: Silvester-Traditionen aus aller Welt
Vom Sofa springen, Wunschzettel verbrennen ... Es gibt schon verrückte Traditionen an Silvester auf der ganzen Welt. Der Jahreswechsel wird vielerorts mit kuriosem Brauchtum gefeiert. Meist geht es darum, sich das Glück fürs neue Jahr zu sichern. Lesen Sie hier, wie wo Silvester gefeiert wird.
17.05 Uhr: Polizei stellt drei Tonnen Feuerwerk in Geschäft sicher
Am Mittag stellten Einsatzkräfte der Polizei eine große Menge illegal angebotener Pyrotechnik sicher. Zivilbeamte kontrollierten gegen 12.30 Uhr im Bereich des S-Bahnhofs Beusselstraße zwei Jugendliche, die auffällige Feuerwerkskörper bei sich trugen. Die beiden 17-Jährigen erklärten, die Böller in einem Geschäft am Stieffring erworben zu haben, nachdem sie zuvor über einen Messengerdienst Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen hatten. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten die Feuerwerkskörper der Jugendlichen und begaben sich zu dem genannten Laden. Dort trafen sie auf den 17-jährigen Verkäufer, den 36-jährigen Geschäftsführer sowie zwei weitere Männer im Alter von 22 und 31 Jahren.
Der Geschäftsführer stimmte einer freiwilligen Durchsuchung des Ladens zu. Im Zuge der Kontrolle stellten die Beamten von Polizei und Ordnungsamt rund drei Tonnen verpackte Pyrotechnik der Klassen F2 und F3 sowie in Deutschland nicht zugelassene Feuerwerkskörper sicher. Auch die Einnahmen aus bereits erfolgten Verkäufen wurden beschlagnahmt. Eine erforderliche Genehmigung für den Verkauf dieser Art von Pyrotechnik konnte der Geschäftsführer nicht vorweisen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die jugendlichen Käufer und die vier Männer aus dem Geschäft entlassen. Die vier Männer müssen sich nun wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz verantworten. Die Ermittlungen dauern an.

Propalästinensische Kundgebung sorgt für Tumult am Checkpoint Charlie
Am letzten Tag des Jahres kochen die Emotionen in Berlin noch einmal hoch: Rund 150 propalästinensische Demonstranten versammelten sich nachmittags am weltberühmten Checkpoint Charlie, um lautstark auf den Gaza-Krieg aufmerksam zu machen. Palästinensische Fahnen werden geschwenkt, Sprechchöre fordern Freiheit für Palästina. Die Polizei ist mit etwa 150 Einsatzkräften vor Ort, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Doch die Stimmung ist angespannt: Einige Demonstranten beschimpfen die Beamten, während Touristen mitten im Trubel feststeckten. Wegen der Absperrungen ist es vielen Besuchern kaum möglich, die historischen Informationen am ehemaligen Grenzübergang zwischen Ost und West wahrzunehmen.
Vize-Chef der Feuerwehrgewerkschaft rechnet mit Politikern ab
Der stellvertretende Chef der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft (DFeuG), Manuel Barth, hat scharfe Kritik an den Berliner Politikern vor der kommenden Silvesternacht geübt. „Die ‚volle Härte der Justiz‘ aus dem Munde von Senatorinnen und Senatoren, Bürgermeistern und Abgeordneten fühlt sich für einen angegriffenen Feuerwehrmann wie ein zweiter Akt an“, wetterte Barth auf der Plattform X. Er erinnert an einen schockierenden Vorfall vor zwei Jahren: In der Silvesternacht wurde ein Feuerwehrmann in Berlin mit einer Schusswaffe ins Visier genommen und beschossen. Der mutmaßliche Täter wurde zwar festgenommen, doch laut Barth wartet man bis heute vergeblich auf einen Prozess – ganze 19 Monate sind seitdem vergangen.
Eine Mahnung.
— Manuel Barth (@ManuelB_DFeuG) December 31, 2024
Die „volle Härte der Justiz“ aus dem Munde von Senatorinnen und Senatoren, Bürgermeistern und Abgeordneten fühlt sich für einen angegriffenen Feuerwehrmann wie ein zweiter Akt an. Was er durchleben muss, was das in der Praxis für ihn bedeutet, gleicht einem Angriff…
Letzte Sperrungen vor der großen Party
Seit Dienstag sind der Große Stern und die angrenzenden Straßen gesperrt. Am Silvesterabend werden am Brandenburger Tor Tausende von Gästen erwartet, die gemeinsam ins neue Jahr feiern möchten. Ein Highlight des Abends wird der Auftritt von Shirin David sein.
Tonnenweise Feuerwerk beschlagnahmt
Krasser Fund am Mittag: Einsatzkräfte der Berliner Polizei entdeckten in einem Laden ganze 3 Tonnen teilweise erlaubnispflichtiges Feuerwerk – der Verkäufer hatte dafür keine Genehmigung! Doch das war noch nicht alles: In Schöneberg sorgte eine explodierende Kugelbombe für einen beschädigten Pkw. Doch die Polizei hatte noch mehr aufgedeckt: Mehrere PTB-Waffen und eine Menge weiterer illegaler Pyrotechnik wurden beschlagnahmt. Dazu kamen zahlreiche Kleinstbrände und eine Reihe von Einsätzen wegen Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz. Der Silvester-Einsatz der Beamten läuft auf Hochtouren an.
Bei den stadtweiten Maßnahmen im Vorfeld zum Jahreswechsel letzte Nacht nahmen unsere Kolleginnen und Kollegen über 50 Personen vorläufig fest und schrieben knapp 30 Ordnungswidrigkeiten- und Strafanzeigen. Dabei beschlagnahmten sie mehrere PTB-Waffen und diverse Pyrotechnik.… pic.twitter.com/CiiNSKCQNq
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) December 31, 2024
Immer mehr Brandeinsätze am Dienstag
Die Zahl der Brandeinsätze wegen Silvesterfeuerwerk ist am Dienstagmorgen bereits deutlich gestiegen. Bis zum Mittag mussten die Einsatzkräfte schon 34 Mal ausrücken. Zum Vergleich: Am Montag waren es im gleichen Zeitraum nur 9 Einsätze. Ein Feuerwehrsprecher bestätigt: Die Silvester-Nacht wirft ihre Flammen bereits voraus.
Schon in der Nacht vor dem Jahreswechsel herrschte Böller-Krieg in der Verbotszone
Echte Böllerchaoten können bis Silvester offenbar nicht warten. Schon in der Nacht vor dem Jahreswechsel krachte es in Berlins Böllerverbotszonen. Die Berliner Polizei hat laut Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bei Kontrollen wegen illegalen Feuerwerks insgesamt 52 Personen vorübergehend festgenommen und 29 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Einsätze konzentrierten sich vor allem auf die Bezirke Neukölln und den Steinmetzkiez in Schöneberg, wie Spranger dem rbb24 Inforadio mitteilte. Insbesondere in Schöneberg griff die Polizei ein, nachdem mehrere Personen verdächtigt wurden, Fahrzeuge gezielt mit Pyrotechnik beschossen zu haben. Unter den Tatverdächtigen befindet sich auch ein 14-Jähriger. An der Kreuzung Potsdamer Straße / Pallasstraße sollen sie mit einer Feuerwerksbatterie auf den fließenden Verkehr gezielt haben. Laut Polizei mussten drei Fahrzeuge Gefahrenbremsungen durchführen, wobei es beinahe zu einem Unfall gekommen wäre.