Das wäre ein ganz trauriges Ende! Für Sheraldo Becker (28) könnte die Zeit beim 1. FC Union vorbei sind. Der Stürmer, vergangene Saison mit elf Toren und sieben Vorlagen noch eiserner Topscorer, stand beim 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln, dem letzten Spiel des Jahres, nicht mal mehr im Kader von Trainer Nenad Bjelica (52). War’s das Sheraldo? Becker droht beim 1. FC Union ein ganz bitterer Abschied!
Der Nachfolger von Urs Fischer kündigte direkt bei seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer des 1. FC Union an, notfalls mit harter Hand durchzugreifen. Er fordert Einsatz und Disziplin. Bjelica: „Wer Leistung bringt, wird in Nenad Bjelica den besten Freund haben. Wer nicht, wird Probleme haben.“
Dass es der Kroate ernst meint, bekam bereits David Fofana (20) zu spüren. Der Angreifer, vom FC Chelsea geliehen, flog vor dem erlösenden 3:1 Sieg gegen Borussia Mönchengladbach aus dem Kader. Gegen den 1. FC Köln erwischte es nun Becker. Gerüchte über disziplinarische Gründe verneinte Bjelica nach dem 2:0-Sieg: „Es war eine Entscheidung zwischen David Fofana und ihm. Eine taktische Entscheidung des Trainers, eine Gefühlssache.“
Verlässt Sheraldo Becker den 1. FC Union im Winter?
Fakt ist: Becker erlebt eine mehr als durchwachsene Saison. Nachdem der Angreifer in der vergangenen Spielzeit den 1. FC Union mit seinen Toren und Vorlagen bis in die Champions League schoss, bereitete der surinamische Nationalspieler in dieser Saison bisher nur zwei Törchen vor und stand nur in der Hälfte aller Pflichtspiele in der eisernen Startelf. Das Spiel in Bochum (0:3) am vergangenen Wochenende könnte sein letzter Union-Einsatz gewesen sein.

Die Gerüchteküche um Becker brodelt bereits seit dem Sommer. Damals liebäugelte der Amsterdamer mit einem Wechsel zu einem Topklub der Premier League, der 1. FC Union hätte Becker wiederum nur gegen eine satte Millionenablöse ziehen lassen. Weder sollen damals Becker die Klubs zugesagt haben noch den Eisernen das gebotene Geld.
Frankfurt soll an Union-Stürmer Becker dran sein
Das Problem: Im Sommer 2024 läuft Beckers Vertrag aus (kam 2019 von ADO Den Haag ablösefrei an die Wuhle). Eine Vertragsverlängerung ist nicht in Sicht. Falls der 1. FC Union also noch eine Ablöse erzielen will, muss Becker im Winter verkauft werden.
Interessenten für Becker soll es trotz dessen schwacher Halbserie geben. Vor allem Eintracht Frankfurt, die bereits im Sommer bei Becker vorfühlten, gilt dabei immer wieder genannt. Die Hessen suchen nach dem Abgang von Kolo Muani zu PSG und der Leihe von Rafael Borré zu Werder Bremen händeringend einen neuen Stürmer.
Blöd für den 1. FC Union: Beckers Marktwert bricht ein
Das Gute für den 1. FC Union: Das Konto der SGE ist durch den 95-Millionen-Deal mit Paris für Muani prall gefüllt. Allerdings wird Becker nicht allzu viel Geld in die Kasse der Köpenicker spülen. Allein in den vergangenen sechs Monaten verlor er 30 Prozent seines Marktwertes, stürzte von 17 auf 12 Millionen Euro ab. Dazu die kurze Vertragslaufzeit.