Nein, Integrationsprobleme hat Laszlo Benes (26) beim 1. FC Union nicht. Der Drei-Millionen-Zugang vom Hamburger SV fühlt sich im eisernen Kreis bereits nach kurzer Zeit pudelwohl. Das liegt auch an Mittelfeldkollege Andras Schäfer (25), den Benes bisher allerdings nur aus dem Fernsehen kannte – dafür aber ziemlich gut. Vom Fan zum Mitspieler: Der 1. FC Union macht es möglich!
Der Fußball schreibt bekanntlich immer wieder besondere Geschichten. Das erlebt derzeit auch Benes in Köpenick, wo er auf einen alten Bekannten trifft, ohne diesen jemals zuvor persönlich getroffen zu haben: Andras Schäfer.
1. FC Union: Benes und Schäfer spielten für Dunajska Streda
Der Grund: Benes ist bis heute glühender Fan von DAC Dunajska Streda aus seiner Heimat. „Ich schaue noch jedes Spiel, wenn ich Zeit habe“, erklärt Benes und fügt hinzu: „Deshalb kannte ich auch Andras.“ Zusammen gespielt haben sie für den Klub an der slowakisch-ungarischen Grenze nie. Benes schnürte für DAC nur in der Jugend seine Schuhe, während Schäfer von 2020 bis 2022 dort spielte, bevor er für eine Million Euro von Ex-Manager Oliver Ruhnert (52) zum 1. FC Union geholt wurde.

Doch nicht nur der Ex-Klub verbindet die beiden, sondern auch die Sprache. „Mit Andras rede ich Ungarisch. Es ist super, dass ich jemanden habe, mit dem ich Ungarisch sprechen kann“, verrät Benes, der allerdings Slowake ist. Er erklärt: „In meiner Heimatstadt Dunajska Streda sind die meisten Einwohner ungarischer Herkunft, sodass Ungarisch meine Muttersprache ist.“
Benes und Schäfer beim 1. FC Union: Kollegen oder Konkurrenten?
Nach der eisernen Transformation vom Fan zum Mitspieler will das Duo nun gemeinsam für den 1. FC Union jubeln. Dabei sind beide durchaus Konkurrenten um einen der wenigen Plätze im Mittelfeld. Doch nach den bisherigen Trainingseindrücken ist es gut möglich, dass Cheftrainer Bo Svensson (44) für den Bundesliga-Start in drei Wochen auf eine zentrale Mittelfeldformation mit Rani Khedira sowie Benes und Schäfer setzt.
Davon will Benes, der am liebsten auf der Spielmacherposition spielt und somit offensiver als Schäfer agiert, den Dänen auf jeden Fall überzeugen: „Ich sehe es so, dass wir auch gemeinsam auf dem Platz stehen können.“ ■