Der 1. FC Union gewinnt auch das letzte Spiel des Jahres und setzt sich mit einem 1:0 (0:0) beim 1. FC Köln fest in der oberen Tabellenhälfte fest. 21 Punkte nach 15 Spieltagen – das klingt nicht nach Abstiegskampf, sondern nach einer entspannten Weihnachtspause. Doch die Eisernen bleiben demonstrativ demütig, obwohl Europa rechnerisch näher ist als die Kellerzone. In Köln zählt am Ende nicht das Wie, sondern nur das Was.
Union macht es wieder auf seine Art. Eklig, geduldig, gnadenlos effizient. Der Lucky Punch von Andras Schäfer in Überzahl entscheidet das Spiel (90.+2), die Rote Karte gegen Köln (83.) ebnet den Weg. Mehr Details braucht dieser Abend nicht. Denn was hängen bleibt, sind drei Punkte – und eine Entwicklung, die selbst in Köpenick langsam für hochgezogene Augenbrauen sorgt.

21 Zähler nach nur 15 Spieltagen. Ein Punkteschnitt, mit dem man in der Bundesliga nichts, aber auch gar nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Manager Horst Heldt bringt es nach Abpfiff gewohnt trocken auf den Punkt: „Wir schämen uns nicht, dass wir nach Standardsituationen gefährlich sind und daraus immer in der Lage sind, was zu machen. Morgen interessiert niemanden mehr, wie wir gespielt haben.“
Union rückt Europa näher und bleibt eiskalt effizient
Fakt ist: Union holt sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen gegen RB Leipzig und in Köln – das Maximum. Heldt freut sich deswegen auf besinnliche Weihnachten: „Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition und können alle einmal runterkommen.“

Runterkommen – das gilt auch für die Spieler. Torschütze Andras Schäfer bleibt eisern, wenn es um Tabelle geht: „Erstmal in der Liga bleiben und dann schauen wir weiter.“ Der Ungar nennt den Sieg ein „schönes Weihnachtsgeschenk“, verschweigt aber nicht den Kampf: „Es war ein hartes und schweres Spiel. Köln war besonders in der ersten halben Stunde besser. Aber wir haben uns zurückgekämpft und den Lucky Punch gesetzt.“
21 Punkte nach 15 Spielen sorgen für Weihnachtsruhe
Ilyas Ansah, der nach seinem Wechsel aus Paderborn sportlich voll eingeschlagen hat, beweist, dass er auch gelernt hat, dass man in Köpenick auf dem Boden bleibt: „Wir wollen uns weniger an oben oder unten orientieren, sondern von Spiel zu Spiel schauen und versuchen, da die Punkte zu holen. Wo uns das hinführt werden wir dann sehen.“



