Der 1. FC Union legt nach dem Klassenerhalt auf dem Transfermarkt los wie die Feuerwehr und probiert in bester eiserner Manier, so früh wie möglich alle Neuzugänge an Bord zu haben. Was bei Bremens Oliver Burke noch geklappt hat, ging bei Kölns Dejan Ljubicic schief. Dafür könnte ein anderer Effzeh-Profi in Köpenick aufschlagen, dessen Verpflichtung für Zündstoff sorgen wird. Hoppla! Der 1. FC Union jagt Hertha-Fan Linton Maina!
Flink, trickreich, torgefährlich – ein Flügelflitzer mit Format. Zwölf Vorlagen, fünf Tore, viel Tempo und dazu ablösefrei. Maina (25) wäre sportlich ohne Frage eine echte Verstärkung für den 1. FC Union. Doch bei vielen Fans dürfte vor allem eine alte Aussage hängenbleiben – und zwar ziemlich quer. Denn Maina ist bekennender Hertha-Fan!
Ja, richtig gelesen. Hertha BSC. Nicht als Floskel. Sondern mit voller Überzeugung. „Ich hatte Poster an der Wand, war im Stadion, habe beim Training zugeguckt“, bekannte Maina bereits offen. Union? War ihm „ein bisschen zu weit weg“. Autsch.
Viele Ex-Herthaner beim 1. FC Union
Was für die einen eine harmlose Kindheitserinnerung ist, sorgt bei anderen noch heute für Stirnrunzeln. Doch die Vergangenheit zeigt: Union-Fans haben ein großes Herz – vor allem für alle, die auf dem Platz alles reinhauen. Lucas Tousart (30), einst blau-weißer Strippenzieher im Hertha-Mittelfeld, ist mittlerweile gefühlt mehr Unioner als er jemals Herthaner war. Auch Torwart Alexander Schwolow (32) wurde in Köpenick nicht angefeindet, sondern mit offenen Armen empfangen.

Sollte Maina also wirklich kommen – und liefern –, wird er an der Alten Försterei nicht nach seiner Bettwäsche, sondern nach seiner Mentalität beurteilt. Dann wird auch aus einem Hertha-Posterboy ganz schnell ein rot-weißer Fußballgott.
1. FC Union: Linton Maina will mit Köln in die Bundesliga
Doch der Deal ist alles andere als in trockenen Tüchern. Aus Köln ist zu hören, dass Maina am liebsten in Köln bleiben würde - wenn der Effzeh die Bundesliga-Rückkehr schafft.
Union-Trainer Steffen Baumgart (53) weiß als ehemaliger Köln-Coach um die Brisanz und setzt vor der anstehenden Transferperiode sein Pokerface auf: „Spekulationen wird es jetzt immer geben. Das sind meine Jungs, die werde ich immer im Auge behalten.“
1. FC Union: Dejan Ljubicic sagt Medizincheck ab
Fakt ist: Vier Spieltage vor Schluss steht der 1. FC Köln mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz vier kurz vor der Bundesliga-Rückkehr. Union droht also der nächste Korb!