Er kam als Retter – und endet als Schatten. Kevin Vogt (33) half dem 1. FC Union einst aus der Krise, wurde Abwehrchef, Führungsspieler. Jetzt ist er außen vor, ohne Perspektive. Der Verein will sich trennen, doch sein Vertrag bindet – mit sattem Gehalt bis 2027. Eine Lösung? Könnte Millionen kosten. Und dennoch günstiger sein als alles andere.
Unions aktuelles Millionen-Dilemma entstand im Winter 2024: Mitten im Abstiegskampf holt Ex-Manager Oliver Ruhnert (54) den damals 32-jährigen Vogt von der TSG Hoffenheim, weil Ex-Coach Nenad Bjelica (53) einen erfahrenen Abwehrchef will. Der Transfer lässt viele im Bundesliga-Business aufhorchen. Nicht wegen der Ablöse in Höhe von zwei Millionen Euro. Sondern weil Vogts Vertrag in Köpenick länger und besser dotiert sein soll als im Kraichgau, wo Vogt bereits zwei Millionen im Jahr verdient haben soll. Vogt liefert sofort. Ruhe, Präsenz, Stabilität. Union bleibt drin – auch seinetwegen.
Ein Jahr später ist alles anders. Seit Steffen Baumgart (53) das Sagen hat, spielt Vogt keine Rolle mehr. Leopold Querfeld verdrängt ihn aus der Startelf – und am letzten Spieltag in Augsburg bleibt Vogt sogar komplett zu Hause. Baumgarts Begründung: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass er uns helfen kann.“
Kevin Vogt verdient beim 1. FC Union bis 2027 mehr als vier Millionen Euro
Klingt hart – ist aber Realität. Vogt hat unter Baumgart keine Zukunft. Und Union will ihn loswerden. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn Vogt hat an der Wuhle einen Rentenvertrag unterschrieben. Bis 2027 winkt ihm ein Grundgehalt von mehr als vier Millionen Euro. Ganz egal, ob er spielt oder nicht. Puh!

Das Problem: Außer dem VfL Bochum zeigt bisher kein Klub Interesse an einer Vogt-Verpflichtung. Nach dem Bundesliga-Abstieg kann der Revierklub Vogt, der im September bereits 34 Jahre alt wird, aber nicht mal ansatzweise so bezahlen wie die Köpenicker.
1. FC Union zahlte bereits Kevin Volland Millionen-Abfindung
Einzige Lösung: eine Abfindung. Schon bei Stürmer Kevin Volland (32) ging Ruhnert-Nachfolger Horst Heldt (55) diesen Weg – Millionen gegen Vertragsauflösung. Auch bei Vogt wäre das die Rechnung: zwei Millionen Abfindung zahlen, um zwei Millionen zu sparen. Klingt absurd – ist aber die wirtschaftlich sinnvollste Option.

Noch ist nichts fix. Union hofft, dass sich doch noch ein anderer Klub findet – einer, der mehr zahlt und weniger Ausgleich nötig macht.
1. FC Union wird keine Ablöse für Kevin Vogt kassieren
Bisher ist nichts passiert. Gut möglich, dass die Köpenicker auf dem Transfermarkt darauf schielen, dass doch noch ein anderer Klub Vogt verpflichten will – und ihm ein besseres Gehalt bietet, sodass Union weniger Abfindung zahlen muss. Eine Ablöse wird Union für den erst vor 1,5 Jahren verpflichteten Vogt wohl kaum mehr kassieren.