Ein Abend, der mit Hoffnung begann und mit Sorgen endete. Der 1. FC Union verliert nicht nur das Spiel in Bremen mit 0:1 (0:0), sondern auch Stürmer Andrej Ilic, der benommen ausgewechselt werden muss. Schwindel-Drama um Ilic!
Freitagabend, Flutlicht, Topspiel und volle Ränge – es knistert schon vor dem Anpfiff rund um das Weserstadion. Mittendrin: 4000 mitgereiste Union-Fans, die klarmachten, dass sie gekommen sind, um ihre Mannschaft nach vorne zu brüllen.
Trainer Steffen Baumgart vertraute auf die Siegerelf vom 3:1 gegen Gladbach. Einzige Änderung: Oliver Burke durfte an alter Wirkungsstätte ran. „Ich hoffe, dass es ihn extra motiviert – er hatte hier eine schöne und erfolgreiche Zeit“, sagt Baumgart bei Sky vor dem Anpfiff.
Union-Stürmer Andrej Ilic klagt in Bremen über Schwindel
Union startet ordentlich, ist griffig, wach, bissig. Dabei spielt sich nicht Burke in den Fokus, sondern Sturmkollege Andrej Ilic. Der Serbe, bisher ohne Tor, aber mit fünf Vorlagen, zeigt Präsenz: druckvoll, engagiert, anspielbar. Ilic erobert Bälle, hält sie fest, verteilt sie – und kommt selbst zum Abschluss. Doch sein Distanzschuss rauscht knapp am Bremer Tor vorbei.
Dann der Schock in Minute 28: Ilic sitzt plötzlich benommen auf dem Rasen. Die Ärzte eilen herbei. Nach kurzer Behandlung ist klar: Es geht nicht weiter. Beim Verlassen des Platzes deutet er an, dass er verschwommen sieht und übergibt sich wenig später in der Kabine. Baumgart nach Abpfiff bei Sky: „Er hat nur einmal kurz Schwindel gesagt. Dann kam bei ihm alles überall raus. Sein Kreislauf war runter. Das war schade und Pech für uns.“
Bremer Traumtor ärgert 1. FC Union
Stimmt! Denn ohne Ilic läuft plötzlich nicht mehr viel zusammen. Bis zur Pause haben Ansah und Doekhi zwar noch Chancen – letzterer wie gewohnt per Kopf nach einer Trimmel-Ecke –, doch das Tor will nicht fallen.
Nach dem Seitenwechsel wird Bremen stärker. Union kämpft weiter, aber die klaren Szenen fehlen. Dann trifft Bremens Marco Grüll – mit einem Traumtor in den Winkel (72.). Bitter: Der Österreicher steht dabei wohl nur hauchdünn nicht im Abseits.
Union bereits am Mittwoch im Pokal gefordert
Baumgart wirft alles rein, bringt Jeong und Haberer, nimmt Trimmel und Leite runter, will die Wende erzwingen. Doch es bleibt beim 0:1.