Knapp, bitter, ärgerlich. Der 1. FC Union verliert in Bremen ein Spiel mit 0:1 (0:0), das eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Während Trainer Steffen Baumgart über eine hauchdünne Abseitsentscheidung schimpft und den Unparteiischen Daniel Schlager kritisiert, bleibt Kapitän Rani Khedira gefasst – und sucht die Fehler lieber bei sich und der Mannschaft.
Es war ein Abend, der mehr Fragen als Antworten hinterließ. Erst das Schwindel-Drama um Andrej Ilic, dann die Millimeter-Entscheidung über Sieg und Niederlage.
0:1 in Bremen: Baumgart kritisiert Schiedsrichter Schlager
Nach dem Traumtor von Marco Grüll, das wegen eines hauchdünnen Abseitschecks minutenlang überprüft wurde, steht fest: wieder kein Punkt – und jede Menge Diskussionsstoff.
Baumgart macht nach Abpfiff keinen Hehl aus seinem Frust. „Für mich hat das Spiel keinen Sieger verdient. Wir haben ein normales Spiel gemacht, für mich war das ein 0:0. Am Ende gab es zwei Situationen, die mich gestört haben. Ich möchte sehen, wer die Linie zieht – für mich war das Abseits. Was sind das? Fünf, sechs Millimeter? Dann verlieren wir ein Spiel, das wir nicht verlieren müssen“, ärgert sich der 53-Jährige am Sky-Mikrofon.
Videobeweis-Ärger: Union-Trainer Baumgart flüchtet sich in Ironie
Baumgart legt noch nach – mit einem Schuss Ironie: „Ich bin ja mittlerweile Brillenträger, vielleicht liegt’s daran. Aber das möchte ich mir nochmal genau anschauen.“

Baumgarts Frust ist verständlich. Doch die TV-Bilder zeigen: Doekhis Ferse hebt das Abseits zum Zeitpunkt des Zuspiels auf Grüll wohl auf.
0:1 in Bremen: Rani Khedira nimmt Union-Profis in die Pflicht
Doch nicht nur der VAR erhitzt Baumgarts Gemüt: „Der Schiedsrichter hat in der zweiten Halbzeit alles anders gepfiffen, als ich es gesehen habe. Es waren viele Kleinigkeiten, keine spielentscheidenden, aber es hat mich gestört. Ein Schiedsrichter kann ein Spiel mit solchen Kleinigkeiten in eine Richtung schieben – und das hat er heute gemacht.“




