Ins Beuteschema des 1. FC Union passt Dejan Ljubicic (27) wie die Faust aufs Auge: talentiert, derzeit etwas aus dem Blickfeld geraten und schon bald ablösefrei. Doch so richtig interessant macht einen möglichen Wechsel des Österreichers nach Köpenick die Personalie Horst Heldt (55). Unions neuer Manager lotste den defensiven Mittelfeldmann nämlich einst zum 1. FC Köln und könnte seinen Deal jetzt kopieren.
Während gefühlt jeder Unioner mittlerweile selbst nach einem neuen Stürmer fahndet, soll Heldt an einem anderen Transfer basteln. Laut Sportbild sei der 1. FC Union an einer Verpflichtung von Ljubicic vom 1. FC Köln interessiert. Der Mittelfeldmann gehört beim Effzeh mit einem Marktwert von fünf Millionen Euro zu den wertvollsten Spielern und steht in der Domstadt nur noch bis Sommer unter Vertrag.
Horst Heldt lockte Dejan Ljubicic einst zum 1. FC Köln
Pikant: Den aktuellen Arbeitsvertrag des Wieners hatte Heldt als Sportchef des 1. FC Köln während seiner Amtszeit von 2019 bis 2021 selbst ausverhandelt. Damals lockte Heldt den Nationalspieler von Rapid Wien ablösefrei an den Rhein. Zusammengearbeitet haben die beiden dennoch nicht. Als der Mittelfeld-Allrounder im Sommer 2021 beim 1. FC Köln aufschlug, war Heldt unmittelbar nach der Rettung in der Relegation entlassen worden. Nun könnte es beim 1. FC Union doch noch mit der Zusammenarbeit klappen.

Interessant: Heldt musste damals beim 1. FC Köln seine Sachen packen, nachdem ihm vor allem seine Transferbilanz auf die Füße gefallen war. Fast die gesamte Spielzeit hatten die Kölner ohne treffsicheren Mittelstürmer absolvieren müssen, obwohl Heldt vor der Saison einige Millionen Euro auf seiner Shoppingtour ausgab. Eine Situation, die derzeit vielen Unionern bekannt vorkommt.
Union-Kandidat Ljubicic schoss Hertha BSC aus dem DFB-Pokal
Auf den ersten Blick scheint Ljubicic für den 1. FC Union nicht besonders interessant. Auf dessen Position sind die Eisernen mit Vize-Kapitän Rani Khedira (30), dem aufstrebenden Eigengewächs Aljoscha Kemlein (20) sowie András Schäfer (25) und Lucas Tousart (27) mehr als gut besetzt.
Fakt ist: Heldt sucht in der Transferperiode im Winter in erster Linie intensiv nach einem neuen Mittelstürmer. Die harmlose Offensive ist schließlich der Hauptgrund für die derzeit angespannte Lage in Köpenick. Ein Transfer von Ljubicic im Sommer, oder gegen eine geringe Ablöse sogar im Winter, steht dem natürlich dennoch nichts im Weg. Allerdings wird neben dem 1. FC Union auch gleich eine Handvoll anderer Klubs Interesse an Ljubicic nachgesagt, der jüngst Hertha BSC auf dramatische Weise aus dem DFB-Pokal schoss und in der Zweiten Liga nach elf Spielen auf zwei Tore und drei Vorlagen kommt. ■