Das DFB-Sportgericht ärgerte den 1. FC Union nicht nur wegen des Feuerzeug-Skandals gegen den VfL Bochum. Die Eisernen sind in der Summe bei den Strafen sogar Bundesliga-Spitzenreiter. Post vom DFB: Fans kommen Union teuer zu stehen!
Die jüngste Strafe war die höchste: 173.000 Euro! Wegen gleich fünf Fällen von „unsportlichem Verhalten“ bittet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Union zum Ende der Saison nochmals zur Kasse. Und das nicht zum ersten Mal. Bereits zuvor flatterte den Eisernen sechs Mal Post vom DFB ins Haus.
1. FC Union: Mehr als halbe Million fürs Zündeln der Fans
Die sieben Strafen für insgesamt 14 geahndete Vorfälle beinhalten zwar auch die Maßregelung für den Feuerzeug-Skandal gegen den VfL Bochum, der nicht nur die Gerichte des DFB und am Ende auch das Ständige Schiedsgericht beschäftigte, sondern ganz Fußball-Deutschland fast vier Monate in Atem hielt. Teurer als die Strafe für den Feuerzeugwurf (80.000 Euro) kommt den 1. FC Union aber die Pyrotechnik zu stehen – satte 439.000 Euro allein in dieser Spielzeit!

Wie seit geraumer Zeit üblich, schaut der DFB dabei ganz genau hin: 412-mal zählte der Verband gezündete Pyrotechnik aus dem Union-Block – darunter nicht nur die berühmten Bengalos, sondern auch Raketen und Rauchtöpfe. Die erste Strafe kassierten die Köpenicker bereits beim Pflichtspielauftakt in der ersten Runde des DFB-Pokals. 45.000 Euro musste Union für die Zündeleien der Fans beim Spiel in Greifswald zahlen.
1. FC Union kassiert mit Abstand die höchsten Strafen für Pyrotechnik
Insgesamt wurden die Eisernen vom Verband in der gerade erst abgelaufenen Saison zu Geldstrafen in Höhe von 519.000 Euro verdonnert. Mehr als eine halbe Million Euro – für die Zündeleien der Fans. Puh!
Damit ist der 1. FC Union mit großem Abstand Pyro-Meister der Bundesliga (der BVB kassierte mit 336.150 Euro die zweithöchste Strafe). Immerhin: 172.330 Euro der Zwangsabgabe darf Union für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.
Streit über Pyrotechnik: CSU-Politiker gießt Öl ins Feuer
Ein Ende scheint nicht in Sicht. Seit mehr als einem Jahrzehnt streiten Fans – und mittlerweile auch viele Vereine – mit dem DFB über den Einsatz von Pyrotechnik. Eine Legalisierung, oder auch nur eine differenzierte Bewertung über Anwendung und Gebrauch, wird vom Verband und der Politik kategorisch abgelehnt.