Eisernes Torhüterduell: Frederik Rönnow (l.) kann jetzt im Derby weiter Druck machen auf Andreas Luthe.
Eisernes Torhüterduell: Frederik Rönnow (l.) kann jetzt im Derby weiter Druck machen auf Andreas Luthe. Foto: Imago

Kriegt er jetzt am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) sein Spiel gegen Hertha BSC? Im dritten Anlauf? Während drüben im Westend die Torwartnot groß ist, stellte sich in Köpenick ursprünglich die Frage, wen Trainer Urs Fischer aufstellen würde. Frederik Rönnow, der am Freitag gegen Köln ein wenig Eigenwerbung machen konnte. Oder eben doch wieder Andreas Luthe, der auf seinen Stammplatz im Kasten der Köpenicker zurückkehren möchte, nachdem er gegen die Geißböcke mit muskulären Problemen passen musste.

Zumindest das scheint geklärt, weil Luthe, in der Vorwoche durch muskuläre Probleme gehindert, nun offenbar erkrankt ist. Rönnow wird also im Tor stehen. Und mit ihm im Kasten haben die Eisernen noch kein Spiel verloren. Weder national noch international. Auf sechs Siege und zwei Remis kann Rönnow zurückblicken.

Ist das die Wachablösung? Ein wenig scheint die Frage offener denn je. Zu Saisonbeginn hatte sich Trainer Urs Fischer auf seine Vorjahres-Nummer-1, Luthe als erneute Stammkraft festgelegt. Der spielte also auch beim 2:0-Hinspielerfolg der Eisernen im Derby im November. Immerhin stellte Fischer Rönnow als Trost eine Art Jobsharing light in Aussicht, versprach ihm Einsätze bei internationalen Spielen und im Pokal.

Union-Trainer Fischer erklärt Rönnow-Einsatz

Da hätte der Däne im Januar beim Achtelfinalderby im Olympiastadion aufdribbeln sollen. Dort stand dann doch aber wieder Luthe beim 3:2-Viertelfinaleinzug in der Kiste, weil Rönnow am Tag zuvor aus privaten Gründen das Abschlusstraining verpasst hatte und auch bei der Videositzung zum Spiel nicht mit dabei sein konnte.

„Ich hatte mich für Luthe entschieden, weil ich fand, dass die Vorbereitung auf solch ein wichtiges Spiel nicht die richtige war“, verriet Fischer wenige Tage später nach dem Sieg in Mönchengladbach, bei dem Rönnow dann erstmals in der Liga ran durfte.

Fischer hat die Qual der Wahl

Es folgten – inklusive Köln – in der Rückrunde zwei weitere Ligaspiele für den 29-Jährigen. Zuletzt sogar mit anderen Untertönen. „Warten wir mal das Spiel von morgen ab und seine Leistung. Es geht auch um die Notwendigkeit. Aber diese Diskussion führen wir im Trainerstab und nicht in der Öffentlichkeit“, hatte Fischer einen möglichen Wachwechsel in der Kiste nicht per se ausgeschlossen.

Nach dem Derby hat die Fischer die Qual der Wahl: Rolle rückwärts zu Luthe oder auch mit Blick auf die kommende Saison vorwärtsgedacht mit Rönnow: Der ist ja immerhin sechs Jahre jünger als sein kollegialer Konkurrent.

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