Es war der Fußball-Aufreger des Monats Dezember: Ein Feuerzeugwurf sorgt für mächtig Zoff in der Bundesliga! Die Partie zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Bochum (1:1) wurde nicht nur auf dem Rasen hitzig, sondern landet jetzt sogar vor dem DFB-Sportgericht. Der zentrale Akteur in diesem Drama: Bochums Keeper Patrick Drewes.
Am 14. Dezember flogen im Stadion An der Alten Försterei nicht nur die Fußbälle über den Rasen – sondern auch ein Feuerzeug von den Rängen! Kurz vor Spielende traf der Gegenstand vermeintlich Gäste-Keeper Drewes. Der Keeper sackte zusammen, das Spiel wurde über 25 Minuten unterbrochen. Nach einer Behandlung und ohne Drewes ging es dann weiter. Das Match endete 1:1, doch die Bochumer legten Einspruch ein. Für sie hätte der Schiri die Partie abbrechen müssen.
Feuerzeug-Skandal beim 1. FC Union: Bochum-Keeper vorm Sportgericht
Jetzt klärt das DFB-Sportgericht am Donnerstag in Frankfurt, ob das Ergebnis Bestand hat oder die Punkte am grünen Tisch verteilt werden. Drewes muss persönlich als Zeuge antreten – eine Pflichtveranstaltung, die nicht nur die Gemüter der Fans durcheinanderwirbeln könnte. Neben Drewes sind Bochums Trainer Dieter Hecking und Spieler Felix Passlack, Berlins Geschäftsführer Horst Heldt sowie der Schiedsrichter Martin Petersen geladen. Hecking und Passlack nehmen aber nur per Videoschalte teil.

Union-Fans wittern eine Inszenierung! Drewes wird vorgeworfen, den Vorfall mit Mitspieler Passlack abgesprochen zu haben, um das Spiel zu beeinflussen. Besonders pikant: Nachdem Drewes getroffen wurde, hob er das Feuerzeug erst einmal selbst auf.
Fakt ist aber auch: Inszenierung hin oder her - das Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld ist und bleibt eine Unart, nicht akzeptabel und hat nichts in einem Fußballstadion verloren. Immerhin: Der Täter wurde beim 1. FC Union schnell gefasst.
Nach Feuerzeug-Wurf beim 1. FC Union: Bochum-Keeper ohne Diagnose
Und: Ein Test auf Gehirnerschütterung fiel in einem Berliner Krankenhaus unauffällig aus. Der Vorwurf der Schauspielerei steht im Raum. Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig ist empört: „Hässliche Kommentare und haltlose Unterstellungen!“ Für ihn ist klar, dass das Spiel zu Unrecht fortgesetzt wurde.
Der Vorsitzende des Sportgerichts, Stephan Oberholz, hat es nun in der Hand, ob dieser Eklat für Union ein böses Nachspiel hat. Donnerstag, um 13.30 Uhr, ist der Termin, auf den alle Augen gerichtet sind. ■