Marin Ljubicic sollte den 1. FC Union in der Rückrunde zum Klassenerhalt schießen – und schaute im Abstiegskampf meist nur zu. An seiner Situation hat sich für den im Winter für 4,5 Millionen Euro verpflichteten Kroaten nichts geändert. Auch in der Vorbereitung auf die siebte eiserne Bundesliga-Saison in Folge lässt der Stürmer jede Durchschlagskraft vermissen. Unter den Union-Fans wächst die Sorge, sich mal wieder gewaltig verzockt zu haben.
Was waren das noch für Zeiten! Jahrelang galten die Köpenicker als Super-Einkäufer der Bundesliga, lotsen einen in der Versenkung verschwundenen Spieler nach dem anderen an die Alte Försterei – und verkauften viele davon später mit Millionen-Gewinn.
1. FC Union droht bei Ljubicic ein Millionen-Grab wie bei Gosens
Doch mittlerweile hat sich der Wind gedreht. Mit Profis wie Kevin Volland (32) oder Leonardo Bonucci (38) versenkte man viel Geld, ganz zu schweigen vom Mega-Missverständnis Robin Gosens (31), das Union satte acht Millionen Euro in nur einem Jahr kostete.
Aktuellstes Millionen-Grab: Marin Ljubicic (23).
Marin Ljubicic achtteuerster Union-Einkauf
Der Stürmer wechselte im Winter zum 1. FC Union und sollte die Eisernen im Abstiegskampf als Soforthilfe verstärken. Geklappt hat das nicht. Lediglich ein mickriges Törchen erzielte der Kroate, den Manager Horst Heldt (55) für 4,5 Millionen Euro vom Linzer ASK verpflichtete – und damit zum achtteuersten Einkauf der Klubgeschichte machte.

Doch bis auf seinen Debüt-Treffer beim 4:0-Sieg in Hoffenheim konnte der Kroate bislang nicht überzeugen. Zum Glück drehte Andrej Ilic in der Rückrunde unter Trainer Steffen Baumgart (53) so richtig auf – der Klassenerhalt wurde auch ohne Ljubicics Mithilfe gesichert.
Bitter für Union: Ljubicic-Loch in Köpenick
Baumgart attestierte Ljubicic zwar stets vollen Einsatz im Training und sagte zum Saisonende: „Ich gehe davon aus, dass seine größte Chance dann in der Vorbereitung kommen wird.“ Nach zwei Wochen muss man allerdings festhalten: Ljubicic hat seine Chance bisher nicht genutzt.
Der Doppeltest am Wochenende in Österreich steht sinnbildlich für das Ljubicic-Loch in Köpenick. Für den Linzer ASK hatte er einst regelmäßig getroffen – 36 Tore in 100 Pflichtspielen. Zweieinhalb Jahre lang spielte er für die Oberösterreicher, ehe Heldt im Januar zuschlug.
Andrej Ilic hat die Nase im Sturm beim 1 .FC Union vorn
Satt an alter Wirkungsstätte Werbung in eigener Sache zu machen, blieb der Stürmer in der Stunde, die er spielen durfte, blass – und machte gleich zweimal vor dem gegnerischen Tor eine arg unglückliche Figur.
Klar ist: Drei Wochen bleiben bis zum Pflichtspielstart im DFB-Pokal beim Regionalligisten FC Gütersloh (15. August, 18 Uhr). Genug Zeit, um sich in eine bessere Position zu bringen. Stand jetzt hat Ljubicic im Sturmzentrum gegenüber Ilic allerdings klar das Nachsehen. Damit droht ihm weiter die Bank – und dem 1. FC Union das nächste Millonen-Grab.