Probieren Sie doch am heutigen Tag der Deutschen Einheit mal wieder den Klassiker Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen. Der Sauerbraten ist ein klassisches deutsches Gericht, das in vielen Regionen beliebt ist, von Rheinland bis Franken, Schwaben und Thüringen. Und auch in Berlin wird er an festlichen Tagen gern verputzt.
Auch wenn die Rezepte in verschiedenen Regionen leicht variieren, gehört der Sauerbraten zur kulinarischen Identität Deutschlands. Am Tag der Deutschen Einheit feiern wir nicht nur die politische Einheit, sondern auch die kulturelle Vielfalt des Landes – und in der Küche zeigt sich diese Vielfalt besonders schön.
Der Tag der Deutschen Einheit erinnert an den Zusammenschluss von Ost- und Westdeutschland. Die Kombination von Sauerbraten, Rotkohl und Kartoffelklößen symbolisiert diesen Gedanken perfekt. Die Zutaten kommen aus verschiedenen Regionen Deutschlands und sind Teil der gemeinsamen Esskultur, die über die Grenzen der ehemaligen Teilung hinweg die Küchen des Landes vereint:
- Sauerbraten ist besonders im Westen, vor allem im Rheinland, bekannt.
- Rotkohl (oder Blaukraut) ist in ganz Deutschland beliebt, vor allem in Nord- und Mitteldeutschland.
- Kartoffelklöße sind typische Beilagen in vielen Regionen, besonders in Bayern, Thüringen und Franken.
So vereint dieses Gericht verschiedene regionale Einflüsse und steht damit für die Vielfalt innerhalb der Einheit Deutschlands.
Und wenn Sie den Sauerbraten – er braucht seine Zeit – heute nur vorbereiten können, dann genießen Sie ihn eben in den kommenden Tagen. Da schmeckt diese deftige Mahlzeit mindestens ebenso gut, besonders, weil wir uns jetzt im Herbst befinden.

Hier ein traditionelles Rezept für Sauerbraten, wie er auch in der DDR beliebt war:
Sie brauchen
- 1 kg Rinderbraten (z.B. Schulter oder Keule)
- 500 ml Rotwein
- 500 ml Wasser
- 100 ml Rotweinessig
- 2 Zwiebeln
- 2 Karotten
- 1 Lauchstange
- 2 Lorbeerblätter
- 6 Wacholderbeeren
- 6 Pimentkörner
- 1 EL Senf
- 1 EL Zucker
- Salz und Pfeffer
- 2 EL Butterschmalz (oder Öl)
- 2 EL Mehl
- 100 g Rosinen (optional)
- 1 EL Lebkuchen oder Printen (optional, zerbröselt, für die Soße)
So geht’s
Zubereitung:
Marinade vorbereiten: Zwiebeln, Karotten und Lauch grob zerkleinern. In einem Topf Rotwein, Wasser und Essig zusammen mit den Gemüsestücken, Lorbeerblättern, Wacholderbeeren, Piment und Zucker aufkochen. Abkühlen lassen.
Danach das Fleisch marinieren: Den Rinderbraten in eine Schüssel oder einen großen Gefrierbeutel legen und die Marinade darüber gießen. Der Braten sollte komplett bedeckt sein. Den Braten für 2-3 Tage im Kühlschrank ziehen lassen, damit er schön zart wird.
Fleisch anbraten: Nach der Marinierzeit den Braten aus der Marinade nehmen, gut abtropfen lassen und trocken tupfen. Das Fleisch in einem Bräter im heißen Butterschmalz rundherum scharf anbraten.
Marinade verwenden: Die Marinade durchsieben und das Gemüse beiseitestellen. Die Flüssigkeit nach dem Anbraten des Fleisches zum Ablöschen verwenden und das Gemüse hinzugeben. Den Braten bei niedriger Hitze etwa 2-3 Stunden schmoren lassen, bis er schön zart ist.
Soße binden: Den Braten aus dem Bräter nehmen und warmhalten. Die Soße nach Belieben mit etwas Mehl abbinden und wer mag, zerbröselte Lebkuchen oder Printen sowie Rosinen in die Soße geben, um eine süßlich-würzige Note zu erhalten.
Beilagen:
Rotkohl: Sie können ihn traditionell mit Apfel und Zwiebel zubereiten. Dünsten, mit etwas Essig und Zucker abschmecken und sanft köcheln lassen.
Kartoffelklöße: Klassische deutsche Beilage, entweder aus rohen oder gekochten Kartoffeln hergestellt, oder zur Vereinfachung aus einem Kloßteig.
Servieren:
Den Sauerbraten in Scheiben schneiden, mit der Soße, dem Rotkohl und den Klößen auf einem Teller anrichten. Fertig!
Der KURIER wünscht guten Appetit! ■