Quarkkeulchen waren in der gesamten DDR beliebt, wurden aber regional unterschiedlich zubereitet. Während man in Berlin eher die kugelförmige Variante kennt, die es oft auch am Imbiss-Stand gibt, waren und sind in Sachsen eher flachgedrückte Quarkkeulchen gefragt. Und ein Rezept für sächsische Quarkkeulchen stellen wir Ihnen heute vor.
Der Name der Quarkkeulchen leitet sich übrigens vom mittelhochdeutschen Wort Kaule (Kugel) ab. Deshalb schreibt man in manchen Regionen auch Quarkkäulchen mit einem ä in der Mitte. Im Vogtland werden sie Gebackene Kließ oder Quarkkließle genannt.
Die sächsischen Quarkkeulchen bestehen aus geriebenen Pellkartoffeln, magerem Quark, Eiern sowie Mehl und haben es sogar zu einem Eintrag bei Wikipedia gebracht. Dort wird erklärt, dass das Verhältnis von Kartoffeln zu Quark von Rezept zu Rezept recht stark variiert. Von 3:1 bis 1:1. Wichtig zu wissen: Je mehr Kartoffeln und je weniger Mehl in der Rezeptur verwandt werden, desto lockerer wird der Teig am Ende.
Warm serviert schmecken Quarkkeulchen am besten, der Sachse leibt sie aber auch kalt zum Nachmittagskaffee. Serviert werden sie meist mit Apfelmus, in einigen Regionen Sachsens auch mit Pflaumenmus, wie Wikipedia zu berichten weiß. Perfekt für Schleckermäuler: Die süße Leckerei passt gut zu cremigem Vanilleeis und pürierten oder frischen, kleingeschnittenen Früchten – gerade jetzt in der Erdbeerzeit.
Es gibt auch eine herzhafte Variante der Quarkkeulchen. Dann werden der Quarkmasse statt Zucker und Rosinen klein geschnittene Salami oder ausgelassene Speckwürfel zugesetzt. Wir stellen hier aber die süße Variante nach altem DDR-Rezept vor. Da ich keine Rosinen mag, lasse ich die außen vor. Wer möchte, kann aber welche in den Teig einarbeiten.
- 500 g Pellkartoffeln
- 250 g Magerquark
- 150 g Mehl
- 60 g Zucker
- Zitronenabrieb von einer Zitrone
- 2 Eier
- Salz
- Optional: Vanillezucker
Sächsische Quarkkeulchen: Die Zubereitung
Kartoffeln vorbereiten: Die kalten Pellkartoffeln (am besten vom Vortag) schälen und durch eine Kartoffelpresse pressen oder mit einer Kartoffelreibe klein reiben. Es ist wichtig, dass die Kartoffeln kalt sind, damit die Quarkkeulchen schön locker werden.
Teig anrühren: In einer großen Schüssel die zerdrückten Kartoffeln mit dem Magerquark gut vermengen. Die Eier einzeln unterrühren, damit der Teig gut bindet. Mehl, Zucker, den Zitronenabrieb und eine Prise Salz hinzufügen und alles zu einem glatten Teig vermengen. Wer möchte, kann etwas Vanillezucker mit unterrühren. Wenn der Teig zu feucht ist, noch etwas Mehl dazugeben.
Portionen formen: Befeuchten Sie dann Ihre Hände mit Wasser und formen aus dem Teig kleine, ca. einen Zentimeter flache Küchlein.
Braten: In einer Pfanne etwas Butter oder Öl erhitzen. Die Quarkkeulchen bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten, das dauert etwa 3 bis 4 Minuten pro Seite.