Das Wochenende ist da – und damit ist es auch endlich wieder an der Zeit, den Ofen anzuwerfen. Denn: Zum gemütlichen Kaffeetrinken mit Freunden oder der Familie muss am Sonnabend oder Sonntag eine köstliche Nascherei her. Was darf’s dieses Mal sein? Wir haben da eine Idee: Aus der weiten Welt der leckeren Thüringer Blechkuchen haben wir heute ein ganz besonderes Rezept für Sie, das schon zu DDR-Zeiten beliebt war. Die Rede ist vom Huckelkuchen, der auch Prophetenkuchen genannt wird. Nie gehört? Dann wird es aber Zeit! Der Kuchen ist nicht nur der einfachste, sondern auch der schnellste Blechkuchen. Er muss nur fünf Minuten gebacken werden. Wie es geht, was ihn so besonders macht und wie Sie ihn backen: Hier ist das Rezept aus der DDR!
Leckerer Huckelkuchen aus Thüringen: Dieser Blechkuchen aus der DDR ist klasse!
Beim Huckelkuchen handelt es sich genau genommen nicht um einen Blechkuchen im üblichen Sinne, sondern eher um eine Mischung aus Kuchen und Keks. Denn: Üppige Füllungen aus Obst, Pudding oder Cremes sucht man hier vergebens. Stattdessen besteht der Huckelkuchen aus einer Teigplatte, die dünn auf ein Blech gestrichen wird. Beim Backen bekommt der Huckelkuchen, auch Prophetenkuchen genannt, dann seine typische Form: Er wirft Blasen, sodass sich auf der Teigplatte Berge und Täler bilden. In Stücke geschnitten wird er dann serviert, sieht nicht nur lecker aus, sondern schmeckt auch himmlisch!
Sein besonderes Aroma bekommt der Huckelkuchen von zwei Dingen: Zum einen kommt ein ordentlicher Schuss Weinbrand oder Rum in den Teig. Wer das nicht mag, kann den Schnaps auch durch Milch ersetzen. Der Kuchen backt sehr schnell, sollte nur etwa fünf bis sieben Minuten im Ofen bleiben. Dann wird er mit reichlich geschmolzener Butter eingepinselt – richtig gut ist der Huckelkuchen erst, wenn die Butter förmlich in den Mulden steht. Abgerundet wird er von einer dicken Schicht Puderzucker. Sie haben nun Lust auf Huckelkuchen und wollen den leckeren Blechkuchen aus Thüringen nachbacken? Wir haben das echte Rezept aus der DDR für Sie – probieren Sie es aus und lassen Sie es sich schmecken!

- 6 Eigelbe
- 1,5 EL Zucker
- 6 EL Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
- 6 EL Mehl
- 6 EL Rum oder Weinbrand
- 100 g Butter
- 100 g Puderzucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
Die Zubereitung: So backen Sie leckeren Huckelkuchen aus Thüringen
Wenn Sie den Huckelkuchen nach unserem Rezept aus der DDR backen wollen, heizen Sie zuerst den Ofen auf 230 Grad Umluft vor und belegen Sie ein Backblech mit Backpapier. Dann geht es an den Teig für den Prophetenkuchen: Geben Sie die Eigelbe in eine große Schüssel und schlagen Sie sie mit den Schneebesen des Handrührgerätes schaumig auf. Lassen Sie dabei nach und nach den Zucker einrieseln. Ziel sollte es sein, dass sich das Volumen der Masse verdoppelt hat. Rühren Sie dann das Öl unter.

Sieben Sie dann das Mehl in die Masse und heben Sie es unter. Zum Schluss wird der Rum oder Weinbrand in den Teig für den Huckelkuchen gegeben und kurz untergerührt. Nun streichen Sie den Teig dünn auf ein Backblech – achten Sie darauf, ihn möglichst gleichmäßig zu verteilen. Schieben Sie ihn dann in den Ofen. Wichtig dabei: Bleiben Sie unbedingt direkt beim Ofen! Der Kuchen ist sehr schnell gebacken, sollte nur fünf bis sieben Minuten im Rohr bleiben. Er darf sich auch nicht dunkel färben, sollte also nicht braun werden, sondern am besten eine goldgelbe Farbe haben. Wenn er fertig ist: Sofort aus dem Ofen nehmen!
Bringen Sie dann die Butter in einem Topf zum Schmelzen und pinseln Sie damit den Kuchen ein, Verteilen Sie dann den Vanillezucker auf dem Huckelkuchen und sieben Sie abschließend eine dicke Schicht Puderzucker über die Teigplatte. Dann lassen Sie den Prophetenkuchen vollständig abkühlen. Schneiden Sie ihn dann in Stücke und servieren Sie ihn zum Kaffee. Dazu passen übrigens auch frische Früchte oder – eine ganz gewagte Variante – ein großer Klecks cremiger Vanillepudding, in den man die kleinen Kuchenstücke tauchen kann. Die Kombination wird Ihnen schmecken, versprochen! Viel Freude mit dem Rezept aus DDR-Zeiten und Ihrem ganz eigenen Huckelkuchen! Guten Appetit … ■