Der Vitamin-B12-Mangel ist in Deutschland weit verbreitet: Etwa jeder Zehnte ist davon betroffen! Dabei kann es zu Nervenschäden kommen, die wiederum mit Symptomen wie Müdigkeit oder Schlappheit einhergehen. Vor allem ältere und vegan lebende Menschen sind davon betroffen. Welche Ursachen ein Vitamin-B12-Mangel haben kann, wie er sich äußert und wie er sich beheben lässt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist ein Vitamin-B12-Mangel und warum ist B12 so wichtig?
Vitamin B12 ist ein wichtiger Stoff für den menschlichen Körper: Er benötigt es für den Energiestoffwechsel, zur Bildung von Blutzellen und zum Aufbau der Nervenhüllen. Wenn ein Mangel an Vitamin B12 vorliegt, der Körper also zu wenig zur Verfügung hat, schadet das den Nerven. Obwohl es so wichtig ist, kann der Körper das Vitamin B12 nicht selbstständig bilden, deshalb muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Da Vitamin B12 vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukten zu finden ist, sind vegetarisch und vegan lebende Menschen besonders davon betroffen.
Welche Ursachen gibt es für einen Vitamin-B12-Mangel?
Einem Vitamin-B12-Mangel können verschiedene Ursachen zugrunde liegen.
- Chronische Entzündungen im Magen oder Darm
- Medikamente gegen Diabetes oder zu viel Magensäure
- Regelmäßiger und übermäßiger Alkoholkonsum
- Eine vegetarische oder vegane Ernährung
- Zunehmendes Alter: Im Alter sinkt die Leistungsfähigkeit des Magen-Darm-Trakts, weshalb Vitamine nicht mehr so gut aufgenommen werden können.
Symptome: Wie äußert sich ein Vitamin-B12-Mangel?
Der menschliche Körper lagert in der Leber große Mengen des Vitamins B12 ein, weshalb ein Mangel meist erst nach längerer Zeit zu erkennen ist. Da die Symptome vielseitig sein können, ist er umso schlechter zu erkennen.
- Sensibilitätsstörungen bis hin zu Lähmungen
- Eine brennende Zunge
- Ein Kribbeln in Armen, Beinen und Füßen
- Gangunsicherheit, erhöhte Sturzneigung
- Muskelschwäche
- Müdigkeit, Konzentrationsschwäche
- Gedächtnisstörungen
- Kopfschmerzen
- Depression
- Verwirrtheit
- Haarausfall
- Blutarmut
Was tun bei Vitamin-B12-Mangel?
Der beste Weg, um einen Vitamin-B12-Mangel vorzubeugen, ist eine gesunde Ernährung. Menschen, die tierische Produkte essen, können zu Fleisch, Fisch, Muscheln und Milchprodukten (z.B. Käse, Quark) greifen. Vegetarier und Veganer sollten ihre Blutwerte regelmäßig ärztlich überprüfen lassen und nach Rücksprache auf Nahrungsergänzungsmittel oder Vitaminpräparate zurückgreifen. Diese sind in Drogerien oder im Internet erhältlich. Auch wird B12 vielen vegetarischen und veganen Nahrungsmitteln zugesetzt, zum Beispiel Sojamilch. Natürlich können auch Menschen, die Fleisch und Co. essen, auf B12-Präparate zurückgreifen – dies sollte aber ebenfalls erst nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.
Die Beratung mit einem Arzt ist deshalb so wichtig, weil eine Überdosierung von Vitamin B12 Nebenwirkungen haben kann. So wird es bis jetzt nicht ausgeschlossen, dass bei einer zu hohen Einnahme das Lungenkrebsrisiko steigen kann.
Fazit: Ein Vitamin-B12-Mangel sollte erkannt und bekämpft werden
Ein Vitamin-B12-Mangel wird meist erst nach mehreren Jahren durch entsprechende Symptome deutlich. Wenn Sie solche Anzeichen wahrnehmen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und nach Rücksprache Ihre Ernährung anpassen sowie gegebenenfalls B12-Präparate einnehmen, um Nervenschäden entgegenzuwirken.■