Diskussionen im Netz

Neue EU-Verordnung: Ab heute gilt das Glitzer-Verbot!

Um die Umweltverschmutzung zu verringern, verbietet die EU nach und nach Produkte, in denen Mikroplastik steckt. Auch einige Sorten Glitter sind betroffen.

Author - Jana Hollstein
Teilen
Beliebtes Party-Make-up und Gift für die Umwelt: Glitzer enthält Mikroplastik.
Beliebtes Party-Make-up und Gift für die Umwelt: Glitzer enthält Mikroplastik.Alexander Grey/Unsplash

Für Umweltschützer ist es das große Feindbild – und es ist leider überall: Mikroplastik! Winzige Plastikteilchen finden sich sogar in unserem Blut und an den entlegensten Orten der Welt. Das ist ein riesiges Problem für die Umwelt. Eigentlich entsteht es durch Plastikabfälle, aber manchen Produkten wird Mikroplastik bewusst zugesetzt – zum Beispiel Glitzer. Dem schiebt die EU jetzt den Riegel vor.

Lesen Sie auch: Horoskop für die Woche: 16. bis 22. Oktober 2023 – laut Sternzeichen >>

Auch interessant: Wetter-Warnung! Frost und Schnee: Jetzt kippt der Oktober ganz gewaltig! >>

Glitzer-Verbot sorgt für Unruhe in sozialen Medien

Ende September hatte die EU-Kommission angekündigt, den Verkauf von Mikroplastik schrittweise zu verbieten – und zwar schnell! Schon am 15. Oktober, also bereits diesen Sonntag, greifen die ersten Verbote. Und Glitzer ist ganz vorne mit dabei. Auf Social Media haben deswegen viele Angst, dass Schminke in Zukunft langweiliger wird. Manche Nutzer filmen sich sogar dabei, wie sie die Make-up-Regale mit Glitzer-Schminke in der Drogerie leer kaufen. Aber auch Nagelsalons sind besorgt: Ist bald Schluss mit Glitzernägeln?

Auch interessant: Saftiger Apfelkuchen wie von Oma – hier das geniale Rezept >>

Auch interessant: Wohin geht der ganze Glitzer? Ungelöstes Rätsel macht viele verrückt! >>

Glitzerschminke ist besonders auf Festivals und im Karneval beliebt.
Glitzerschminke ist besonders auf Festivals und im Karneval beliebt.Mar Bustos/Unsplash

DAS hat es mit dem Glitzer-Verbot wirklich auf sich

Ganz falsch liegen die Menschen in sozialen Medien nicht. Manche Arten von Glitter und Glitzer werden in der EU tatsächlich bald verboten. Genauer genommen sollen alle Produkte verbannt werden, die Plastikpartikel enthalten oder bei der Verwendung freisetzen, die kleiner als fünf Millimeter, nicht löslich oder schwer abbaubar sind. Darunter fallen auch manche Peelings, Zahnpasten, Duschgels, Medikamente, Waschmittel, Spielzeug, Pflanzen- und Düngemittel oder Granulat auf Sportplätzen.

So sieht es in der Realität aus – welcher Glitzer wird verboten?

Ab dem 15. Oktober soll das alles jetzt nach und nach verboten werden, angefangen beim Glitzer. Erst mal ist nur loser Glitter betroffen, wie man ihn zum Beispiel von Festivals oder vom Karneval kennt. Aber laut Gesetz darf das dann auch nicht mehr verkauft werden – also verschwinden auch die Restbestände aus den Regalen. Andere Produkte haben mehr Zeit. Das Granulat auf Sportplätzen wird zum Beispiel erst in acht Jahren verboten, „um den Besitzern und Betreibern von Sportplätzen die Zeit zu geben, auf Alternativen umzusteigen“.

Trotz Verbot: Es hat sich nicht ausgeglitzert

Wer nicht ohne Glitzer kann, der muss jetzt aber nicht verzweifeln. Ausgeschlossen vom Verbot sind ökologische Alternativen wie Glitzer auf Zellulosebasis, der biologisch abbaubar ist, und zertifizierte Naturkosmetik. Wenn Sie nachsehen wollen, ob auch in Ihrem Lieblingsprodukt Mikroplastik steckt, können Sie das zum Beispiel ganz einfach mit der ToxFox-App vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) tun.