In rund sieben Wochen starten die vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar. Und es scheint noch längst nicht entschieden zu sein, wer nach dem Aus der Ampel-Koalition im künftigen Bundestag überhaupt vertreten sein wird. Eine neue Umfrage des Instituts GMS dürfte bei den Parteien für Erschütterung sorgen. Denn nur vier Parteien schaffen es der Erhebung nach über die Fünf-Prozent-Hürde!
Union verliert einen Prozentpunkt
Allen voran liegt die Union weit vorne. Obwohl das Bündnis aus CDU und CSU gegenüber dem Vormonat einen Prozentpunkt verliert, bleibt die Union mit 33 Prozent stärkste Kraft. An zweiter Stelle liegt laut Umfrage die AfD mit 18 Prozent, gefolgt von der SPD mit 16 Prozent. Beide Parteien legen einen Prozentpunkt zu. Die Grünen landen unverändert mit 13 Prozent auf dem vierten Rang.
Einen dramatischen Dämpfer muss das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einstecken: Das BSW verliert zwei Prozentpunkte und würde mit derzeit vier Prozent den Einzug in den Bundestag verpassen. Eine derbe Klatsche für das Bündnis, das nach wie vor in Ostdeutschland zweistellige Werte erreicht. Den Spitzenwert erreicht das BSW dabei mit 16 Prozent in Sachsen-Anhalt.
Neben dem BSW bleiben auch die FDP (unverändert bei 4 Prozent), sowie die Linke (weiter 3 Prozent) chancenlos. Die Freien Wähler kämen laut GMS Umfrage zur Bundestagswahl 2025 auf unverändert 2 Prozent. Während 7 Prozent der Stimmen (+ 1 Prozent) auf sonstige Parteien entfallen.

Zwei Regierungskoalitionen möglich
So ändert sich an den möglichen Koalitionen für den neuen Bundestag erst einmal nichts. Laut aktuellen Umfragen wären eine „Groko“ aus Union und SPD, sowie ein Schwarz-Grünes-Bündnis machbar. Theoretisch wäre auch eine Koalition aus CDU/CSU und AfD möglich. Allerdings wird dies von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vehement abgelehnt.
Das Hamburger Institut GMS befragte vom Freitag vergangener Woche bis Donnerstag insgesamt 1010 Wahlberechtigte. Die Umfrage wurde damit nach der Auflösung des Bundestags und der Festsetzung des Wahltermins für die vorgezogene Bundestagswahl auf den 23. Februar erhoben.■