Großes Rätsel: am Donnerstagabend detonierte ein unbekannter Gegenstand an einem Polizeigelände in Berlin-Wittenau. Zwei Polizisten werden verletzt, die eine Kollegin erleidet ein Knalltrauma, der Kollege schlimme Gesichtsverletzungen, das schreibt die Berliner Polizei auf X. Aber was ist eigentlich passiert?
Bei der Explosion eines unbekannten Gegenstandes waren am Donnerstagabend ein Polizist und dessen Kollegin teils schwer verletzt worden. Der Mann erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge, die Polizistin ein Knalltrauma. Lebensgefahr kann nach Angaben eines Sprechers bei beiden ausgeschlossen werden. Medienberichten zufolge wurde der Polizist noch in der Nacht im Virchow-Klinikum notoperiert, ihm droht demnach eine Erblindung.
Die Ermittlungen dauern weiterhin an. Es werde untersucht, was im Einzelnen vorgefallen sei und wie es zu der Explosion kam, sagte ein Polizeisprecher der dpa am Morgen. Die Polizei könne nach wie vor nichts dazu sagen, was genau explodiert sei und ob es sich um einen gezielten Angriff handle.
Heute Abend gegen 20:20 Uhr kam es an der Umzäunung unseres Polizeiabschnitts 12 in #Wittenau zu einem schweren Sicherheitsvorfall, bei dem eine Kollegin und ein Kollege während eines routinemäßigen Sicherheitsgangs zum Teil schwer verletzt wurden.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) January 2, 2025
Nach ersten Ermittlungen… pic.twitter.com/kDAxdO1SCA
Die Detonation habe sich gegen 20.20 Uhr an der Umzäunung des Polizeiabschnitts 12, an der Straße Am Nordgraben in Wedding ereignet. Die Beamten seien auf einem routinemäßigen, täglichen Sicherheitsgang gewesen – rund um den Zaun als es explodierte.
Die Kripo ermittelt, der Tatort werde derzeit noch untersucht. Eine Fahndung oder Suche nach möglichen Verdächtigen laufe aktuell nicht, hieß es. Ob es möglicherweise einen Zusammenhang mit Silvesterböllerei gebe, könne ebenfalls nicht gesagt werden. Auch das Kriminaltechnische Institut untersucht den Vorfall.
Ob die beiden Beamten möglicherweise einen nicht detonierten Böller gefunden und berührt haben, könnte eine mögliche Erklärung sein – dies sei jedoch noch nicht bestätigt. In einer Mitteilung der Berliner Polizei am Freitagmorgen heißt es: „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist es möglich, dass ein unsachgemäßer Umgang mit Pyrotechnik die Detonation verursachte. Eine Einwirkung von außen auf die Zaunsicherung kann zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden. Der schwer verletzte Kollege wurde bis in die frühen Morgenstunden operiert. Seine Verfassung ist stabil. Zu den genauen Umständen ermittelt das Fachkommissariat für Sprengstoffdelikte unseres LKA.“ ■