Auweia! Vielen Hertha-Fans droht ein ganz bitterer Sommer. Denn ein für lange Zeit ausgeschlossenes, ja schier unmögliches Szenario nimmt immer mehr Form an. Stehen derzeit noch vier Dardais bei Hertha BSC unter Vertrag, könnte es bereits ab Juli heißen: Palko allein zu Haus – Dardai-Dynastie bei Herthas BSC vor dem Ende!
Es ist noch gar nicht lange her, dass die Dardais das nächste rekordverdächtige Kapitel schrieben. Zu Beginn der Saison bei Fortuna Düsseldorf (0:1) schickte Cheftrainer Pal Dardai (48) am zweiten Spieltag seine drei Söhne für Hertha BSC aufs Feld. Zwei Brüder, sogar Zwillinge, hatte es ja schon so mancherorts bereits gegeben. Aber drei Brüder, die dazu unter ihrem Vater im Profifußball gemeinsam auf dem Platz standen: Das war und ist wohl einmalig.
Doch wie heißt es immer: Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Und das könnten bereits in wenigen Wochen die Fans von Hertha BSC zu spüren bekommen. Der Name Dardai, die Familie, seit fast drei Jahrzehnten so eng mit dem Klub verknüpft, könnte schon bald blau-weiße Geschichte sein. Doch der Reihe nach.
Hertha-Abschied: Bence Dardai macht den Anfang
Dass Bence Dardai (18), der jüngste und wohl talentierteste Sohn, an keine Hertha-Zukunft glaubt und im Sommer zum VfL Wolfsburg wechselt, ist bereits beschlossene Sache und fühlt sich für viele Anhänger nicht nur wegen des ablösefreien Abschieds wie ein Schlag in die Magengrube an.

Bekannt ist auch, dass die Zukunft von Pal Dardai mal wieder offen ist. Der Ungar unterschrieb nach dem Absturz in die Zweite Liga wie immer nur einen Einjahresvertrag, der im Juni ausläuft. Und trotz des derzeitigen Höhenflugs brodelt es in der blau-weißen Gerüchteküche mal wieder, dass Dardais dritte Amtszeit als Cheftrainer nach der Saison zu Ende geht.
Macht Pal Dardai bei Hertha BSC weiter?
Vor allem Investor 777 Partners soll nicht überzeugt sein, dass der blau-weiße Bundesliga-Rekordspieler Hertha zurück ins Oberhaus führt. Sportdirektor Benjamin Weber kommt kein klares Dardai-Bekenntnis über die Lippen, betont stets am Plan festzuhalten, mit Dardai „am Ende der Saison über die weitere Zusammenarbeit zu sprechen“. Klar ist: Sollte es zur erneuten Dardai-Demission kommen, wird Pal auch nicht wieder als Jugendtrainer oder in einer anderen Funktion für Hertha arbeiten.
Dardais zweitältester Sohn, Verteidiger Marton Dardai (22, Marktwert: 2,5 Mio. Euro), wird die unklare Zukunft seines Vaters sicherlich ins Grübeln bringen. Weil Marton aber auch unter anderen Trainern sein Können bereits bewies und nur noch bis 2025 bei Hertha BSC unter Vertrag steht, droht auch hier ein Abgang im Sommer.
Hertha BSC: Viele Klubs buhlen um Marton Dardai
Nach dem FC Augsburg sollen gleich mehrere Bundesligaklubs um den neuen Nationalspieler Ungarns buhlen, sodass Hertha wohl bald konkrete Millionen-Angebote ins Haus flattern. Aufgrund der trotz verbesserter Finanzlage weiterhin klammen Klubkasse soll ein ein weiterer ablösefreier Abgang in Martons Größenordnung unbedingt vermieden werden.