Viele offene Fragen, erste Antworten
Duell gegen den 1. FC Union: Hertha-Coach Sandro Schwarz ist bereits im Derbyfieber
Der neue Cheftrainer startet trotz vieler offener Fragen mit viel Vorfreude – und liefert erste Antworten, was die Kaderplanung bei Hertha BSC betrifft.

Auf ein Neues! Hertha BSC startet mit Sandro Schwarz (43) als neuem Cheftrainer in die Saison, will nach drei verkorksten Spielzeiten endlich ein sorgenfreies Jahr ohne Abstiegsangst erleben. Dass die Altlasten aber alles andere als leicht abzuschütteln sind, bemerkt auch der neue Coach. Trotz vieler offener Fragen, Hertha-Fan Schwarz startet mit großer Vorfreude – und ist bereits im Derbyfieber.
„Geiles Spiel, geiles Spiel. Leute, geiles Spiel“, schwärmte Schwarz über das Duell beim 1. FC Union am ersten Spieltag. „Gleich ein emotionales Derby, da gilt es ab jetzt, fleißig zu sein, um dann voll bereit zu sein.“
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Neben den heißen Derbys der Hauptstadt, die Hertha zuletzt allesamt verlor, brannte im Westend auch sonst zu häufig der Baum. Schwarz wird gewusst haben, auf was er sich einlässt. Und wenn nicht, weiß er es jetzt. Bereits die erste Frage an ihn war so umfangreich, dass er erst mal durchpusten musste: „Das waren jetzt aber ganz schön viele Fragen“, erklärte Schwarz mit einem Schmunzeln und sorgte für Lacher in Herthas Medienraum.
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Auf Sandro Schwarz wartet bei Hertha BSC viel Arbeit

Keine Frage: Auf Schwarz wartet viel Arbeit. Gut für Hertha, dass sich der Mainzer nach seiner Moskau-Rückkehr bereits mit den blau-weißen Problemen beschäftigt hat – bereits in der Relegation und noch als Trainer von Dynamo Moskau: „Ich war in der Relegation Hertha-Fan“, sagte Schwarz, der klarstellte, dass er die Hertha-Herausforderung auch in der Zweiten Liga angetreten hätte.
Herausforderung ist das richtige Stichwort: Wenn Schwarz nach den Leistungstests am Mittwoch erstmals mit seinem Team den Schenckendorffplatz betritt, wird der Kader alles andere als vollzählig sein. Zum einen, weil viele Nationalspieler noch im Urlaub sind, zum anderen, weil er und Sportchef Fredi Bobic noch kräftig am Kader feilen. Keine leichte Aufgabe für den Trainer.
Hertha BSC: Fredi Bobic wartet und schafft Fakten
Dabei ist Bobics Handlungsspielraum auf dem Markt eingeschränkt, weil er in der vom KURIER beschrieben 40-Millionen-Warteschleife hängt. Bobic: „Wir müssen erst noch warten und Spieler abgeben, um das Personalbudget abzubauen. Ich hoffe aber, dass dann noch die Spieler auf dem Markt sind, die wir haben wollen und die wir uns leisten können.“
Eine Situation, die Schwarz annimmt – und in der er Fakten schafft: Eduard Löwen, zuletzt an Bochum verliehen, wird den Klub verlassen und ist freigestellt. Der wechselwillige Santiago Ascacibar darf gehen, wenn der Preis stimmt. Und bei Prince Boateng (35) herrscht Klarheit. Der oft verletzte, aber in der Relegation bärenstarke Junge aus dem Wedding bleibt an Bord: „Es gibt von beiden Seiten eine gute Basis, um weiterzuarbeiten.“ Im Tor wird die bisherige Nummer zwei, Oliver Christensen, die neue Nummer eins.
Sandro Schwarz: Hertha soll eine Einheit werden
Bleibt die Frage, welchen Stil er Hertha verpassen will. Schwarz verspricht Offensiv-Fußball: „Meine Mannschaft soll sehr aktiv und mutig nach vorne und gut strukturiert gegen den Ball sein.“ Große Saisonziele oder gar Europa werden bei Hertha nicht mehr ausgerufen. Schwarz wäre zufrieden, „wenn unsere Zuschauer und Fans sehen, dass das eine Hertha-Mannschaft ist“.
Das gilt immer, insbesondere aber bei den Derbys gegen den 1. FC Union ...
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