TV-Star Sebastian Lege und die Produkte aus der DDR: Der Koch, der im Rahmen seiner Reihe „besseresser“ rund um den Tag der Deutschen Einheit die berühmten Halloren-Kugeln unter die Lupe nahm, eckte in diesem Jahr bei vielen Menschen im Osten Deutschlands ordentlich an. Die Kugeln enthalten ihm zu wenig Sahne und zu wenig Kakao – Lege kritisierte, die DDR sei vorbei, man könne doch jetzt auf bessere Zutaten setzen. Doch das schmeckte vielen Zuschauern gar nicht. Was viele nicht wissen: Nicht nur die Halloren-Kugeln nahm Lege sich vor, auch die berühmten Knusperflocken von Zetti.
Sebastian Lege und die Halloren Kugeln: Ärger nach TV-Beitrag
Wie die Halloren-Kugeln gehören auch die Knusperflocken von Zetti zu den Klassikern unter den Ost-Süßigkeiten. Auch Klassiker sind vor Sebastian Lege nicht sicher: Der Star-Koch baut in seiner ZDF-Reihe „besseresser“ immer wieder populäre Produkte nach und beurteilt, mit welchen Tricks die Lebensmittelindustrie die unterschiedlichen Lebensmittel produziert. Zum Tag der Deutschen Einheit waren in diesem Jahr in einer Sonderfolge zur DDR verschiedene Ostprodukte dran.
Sein Ausflug in die Welt der Halloren-Kugeln war nicht die erste Reise in die Welt der Produkte aus dem Osten: auch die Knusperflocken von Zetti nahm sich Sebastian Lege schon vor. In einer seiner Shows bekam er die beliebten Schoko-Häufchen mit Knäckebrot, sollte sie nachbauen, offenbarte gleich zu Beginn eine eklatante Wissenslücke. „Katzenpfötchen heißen die doch, oder?“, fragt er seinen Kollegen Florian Reza. Und schiebt direkt nach: „Ich esse so einen Blödsinn nicht!“ Reza hält dagegen: Knusperflocken seien seine absolute Lieblingssüßigkeit, deshalb sei er in dem Beitrag besonders streng.
Lege rätselt, woraus die Knusperflocken bestehen könnten. Er tippt darauf, dass in den Knusperflocken gemahlene Cornflakes stecken. „Und ich nehme auf alle Fälle noch etwas Puffreis.“ Er entscheidet sich für klassische Cornflakes und Weizenpope – vollkommen verkehrt. „Aber ich esse so was einfach nicht“, sagt er noch einmal. Lege ist kein Schokoladen-Fan – und das trifft offenbar auch auf die leckeren Knusperflocken aus dem Osten zu. „Da muss schon in eine körperliche Verfassung kommen, wo ich sage: Ich bin so unterzuckert, ich brauche es ganz dringend.“
Falsche Zutaten: Lege baut Knusperflocken aus dem Osten nach
Die Cerealien gibt Lege in einen Mixer, zerhackt sie, dann mischt er sie mit geschmolzener Schokolade. „Ich habe keine Ahnung, ich kenne solche Produkte nicht.“ Dann kommt die fertige Masse in einen Spritzbeutel, wird auf ein Backpapier gespritzt und kalt gestellt. Dann geht es auch schon ans Probieren: Florian Reza befindet die nachgebauten Knusperflocken nicht nur für zu groß, sondern bemängelt auch die falschen Zutaten: „Im Original ist Roggenknäckebrot drin“, sagt er. „Geschmacklich fehlt mir da was.“ Ganz so einfach ist es eben doch nicht mit der Schokolade aus der DDR.
Die Knusperflocken von Zetti blicken übrigens auf eine lange Geschichte zurück. Hergestellt wurde die Ost-Süßigkeit erstmals im Jahr 1970, damals im VEB Zetti Schokoladen- und Zuckerwaren Zeitz, der ein Teil des VEB Kombinat Süßwaren war. Bekannt wurde die Marke Zetti mit kleinen Schokoladentafeln zu 10 und 15 Gramm, die unter anderem mit Figuren aus der Kindersendung „Unser Sandmännchen“ bedruckt waren. Noch heute werden die Knusperflocken im Nordosten von Zeitz hergestellt – und die Knusperflocken liegen noch immer in den Regalen vieler Supermärkte.
