Thomas Lück war ein Name, der in der DDR vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Mit seinen eingängigen Schlagern und seiner charismatischen Bühnenpräsenz wurde er in den 70er- und 80er Jahren zu einem festen Bestandteil der ostdeutschen Musikszene. Doch was wurde eigentlich aus ihm?
Songs wie „Laß doch bloß den Schlankheitstee“, „Kunigunde“ und „Geh doch mal ans Telefon“ katapultierten ihn an die Spitze der Charts und machten ihn zu einem gefeierten DDR-Star. Regelmäßig war er in beliebten DDR-Fernsehsendungen zu sehen, seine Konzerte waren ausverkauft, und das Publikum liebte ihn für seine warmherzige Art und seine mitreißenden Auftritte.
Doch wie so viele seiner DDR-Kollegen änderte sich mit der Wende 1989 auch das Leben von Thomas Lück schlagartig. Der gesamtdeutsche Musikmarkt erwies sich als hartes Pflaster, auf dem sich viele Künstler aus der ehemaligen DDR schwer taten. Die musikalischen Vorlieben hatten sich verändert, und die neue Konkurrenz war stark. Obwohl Thomas Lück weiterhin seiner Leidenschaft für die Musik nachging und auftrat, war es ihm nicht vergönnt, an die großen Erfolge seiner DDR-Zeit anzuknüpfen.

Nach der Wende wurde es still um DDR-Star Thomas Lück
In dieser schwierigen Phase seines Lebens musste sich Lück neu orientieren. Er fand Arbeit als Moderator und im Veranstaltungsmanagement, zeigte sich dabei aber stets bescheiden und bodenständig. Der große Glamour seiner früheren DDR-Jahre war zwar verschwunden, doch Thomas Lück blieb ein Mensch, der sich nie über den Verlust seines Ruhmes beklagte. Stattdessen nahm er sein Schicksal an und fand in seiner neuen Tätigkeit Erfüllung.

Trotz seines Rückzugs aus der Öffentlichkeit blieb er vielen Menschen als Künstler in Erinnerung, der einst die Herzen einer ganzen Generation berührt hatte. Seine Lieder, die den Geist der DDR-Schlagerära einfangen, klingen noch heute in den Erinnerungen vieler nach und zeugen von einer Zeit, die längst vergangen ist.
Die Menschen liebten Thomas Lück
Lück war von 1967 bis 1970 mit Petra Kusch-Lück verheiratet, von 1970 bis 1975 mit Aurora Lacasa und von 1975 bis 1976 mit Nina Hagen liiert. 1999 heiratete er zum vierten Mal.
DDR-Star Thomas Lück war mit Nina Hagen und Aurora Lacasa liiert
2019 erreichte die Öffentlichkeit die traurige Nachricht von seiner schweren Krebserkrankung. Thomas Lück, der einst mit so viel Lebensfreude auf der Bühne stand, kämpfte nun einen letzten, schweren Kampf. Am 10. Oktober 2019 verstarb er im Alter von 76 Jahren in Leegebruch bei Berlin. Sein Tod markierte das Ende eines Lebens, das einst von Glanz und Erfolg in der DDR geprägt war, später aber von den Herausforderungen des Lebens und dem unvermeidlichen Wandel der Zeit gezeichnet wurde.

Auch wenn Thomas Lück heute nicht mehr so bekannt ist wie in seinen DDR-Glanzzeiten, bleibt er doch ein Teil der deutschen Musikgeschichte – ein Künstler, dessen Lieder die DDR prägten und der trotz aller Widrigkeiten immer seiner Leidenschaft für die Musik treu blieb. Sein Name mag verblasst sein, doch seine Musik und sein Erbe leben in den Erinnerungen derer weiter, die ihn einst in der DDR bewunderten.
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