Tragisches Karriere-Ende

DDR-Schlagerlegende Thomas Lück: Das waren seine größten Rivalen!

Selbst ein Künstler von der Strahlkraft eines Thomas Lück hatte in der DDR beinharte Konkurrenten. Umso tragischer war sein Karriereende.

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DDR-Schlagerstar Thomas Lück im Jahr 2003 anlässlich der Heinz-Quermann-Gala.
DDR-Schlagerstar Thomas Lück im Jahr 2003 anlässlich der Heinz-Quermann-Gala.Scherf/imago

In der glanzvollen Welt des DDR-Schlagers gab es wenige Namen, die so beständig und populär waren wie der von Thomas Lück (1943 – 2019, „Hobbykosmonaut“, „Wo kommt der Schnee auf dem Kilimandscharo her“). Doch selbst ein Künstler von seiner Strahlkraft musste sich einer Reihe von Rivalen stellen. Und: Sie alle haben das musikalische Erbe der DDR mitgeprägt.

Frank Schöbel (81, „Wie ein Stern“) steht dabei an vorderster Front. Als unumstrittener Superstar der DDR avancierte Schöbel mit seinem Charme und seiner markanten Stimme zur Ikone einer ganzen Generation. Seine Lieder fanden nicht nur in der DDR Anklang, sondern erfreuten sich auch internationaler Beliebtheit. In der Konkurrenz um die Herzen des Publikums war er wohl der stärkste Gegenspieler von Lück. Nach der Wende sowieso. Während es um Lück etwas stiller wurde, ging Frank Schöbel wie eine Rakete durch die Ostalgie-Decke.

Chris Doerk und Frank Schöbel gehörten in der DDR zu den großen Rivalen von Thomas Lück. 
Chris Doerk und Frank Schöbel gehörten in der DDR zu den großen Rivalen von Thomas Lück. fotokombinat/imago

Ein weiterer Gigant, der nicht unerwähnt bleiben darf, ist Karel Gott (1939 – 2019, „Die Biene Maja“). Der tschechoslowakische Sänger, auch bekannt als „die goldene Stimme aus Prag“, kam zwar nicht aus der DDR, war allerdings in der gesamten sozialistischen Welt eine gefeierte Schlagergröße. Seine stimmliche Virtuosität und charismatische Ausstrahlung machten ihn zu einer ernsten Konkurrenz für jeden Schlagersänger, der im Osten etwas auf sich hielt.

Frank Schöbel war in der DDR ein großer Rivale von Thomas Lück

Chris Doerk (82, „Ein Schnee fällt in der Nacht“), die Ex-Frau von Frank Schöbel, prägte die Szene als weibliche Schlagergröße entscheidend mit. Gemeinsam mit Schöbel bildete sie zu DDR-Zeiten ein unschlagbares Duo, das mit seinen Duetten die Charts dominierte. Doerk war aber auch als Solokünstlerin schwer erfolgreich und stellte damit eine Herausforderung für andere Solisten wie Lück dar.

Auch der DDR-Sänger Gerd Christian (hier mit Entertainerin Dagmar Frederic) war ein musikalischer Konkurrent von Thomas Lück.
Auch der DDR-Sänger Gerd Christian (hier mit Entertainerin Dagmar Frederic) war ein musikalischer Konkurrent von Thomas Lück.Future Image/imago

Auch Gerd Christian (74, „Sag ihr auch“) und Jürgen Walter (80, „Schallala, schallali“) zählen zu den wichtigen Namen der DDR-Schlagerszene. Gerd Christian, bekannt für seine einfühlsamen Balladen, und Jürgen Walter, dessen facettenreiche Stimme und charismatische Bühnenpräsenz ihn zu einem Publikumsliebling machten, komplettieren das Bild einer Musikszene, die von vielfältigen Talenten geprägt war.

Inmitten dieser illustren Namen behauptete sich Thomas Lück mit seinem ganz eigenen Stil und nahbaren Charme. Eigentlich waren seine Rivalen so gesehen keine Gegner, sondern Mitstreiter auf der gemeinsamen Bühne des DDR-Schlagers, die jeder auf ganz eigene Art und Weise zu einem unverwechselbaren Teil der ostdeutschen Kultur machte.

Die DDR-Schlager-Legende Thomas Lück starb 2019 im Alter von 76 Jahren an Krebs.

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