In der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ kommt es immer wieder zu Überraschungen, aber diese Enthüllung macht selbst hartgesottene Fans sprachlos. Es geht um Betrugsvorwürfe. Um einen Skandal der Kunstgeschichte. Alles Fake bei „Bares für Rares“?
Dass es bei „Bares für Rares“ nicht mit rechten Dingen zugeht, darüber spekulieren die Fans seit Jahren. Kein Wunder: Wer erfolgreich ist – und das ist die ZDF-Nachmittagssendung ohne Zweifel – muss mit Hatern umgehen können. Doch diese Enthüllung ist wirklich ein handfester Betrug.
Worum geht’s? Die 64-jährige Charlotte Nielsen aus München brachte voller Hoffnung ein antikes Gemälde ins Walzwerk in Pulheim – doch was dann bei „Bares für Rares“ folgte, war ein echter Kunstkrimi.

Schock bei „Bares für Rares“: Betrug aufgedeckt
Das Bild, das auf den ersten Blick eine romantische Szene zweier Schwestern in italienischer Tracht zeigt, trägt die Signatur der renommierten Malerin Elisabeth Jerichau-Baumann. „Es ist das einzige Erbstück, das aus der Familie meines Mannes stammt“, erzählt die Verkäuferin sichtlich gerührt nach dem Tod ihres Mannes. Doch die vermeintliche Schatztruhe entpuppt sich bald als Pandora’s Box!
„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter, bekannt für seine Sprüche, zeigt sich zunächst überrascht, als Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz das Bild aus dem Rahmen nimmt: „Jetzt zerlegst du schon alles!“ Doch der Galerist weiß natürlich, was er tut: „Man muss auch mal unter die Falz solcher Rahmen gucken, um mehr über die Kunst zu erfahren.“ Und genau das tut er – mit schockierendem Ergebnis!

„Es war mir ein Bedürfnis, das Bild auch mal ohne den Rahmen zu sehen. Der Rahmen an sich ist Ende des 19. Jahrhunderts zu datieren. Wenn man jetzt aber weiterschaut, dann kann man sehen, dass im Zuge der Reinigung die Oberfläche des Bildes stark gelitten hat. Man hat dann versucht, die Restaurierung wiedergutzumachen“, erklärt der „Bares für Rares“-Fachmann für Kunstschätze.
Das Gemälde selbst ist in einem bedenklichen Zustand. Durch eine misslungene Reinigung war die Oberfläche stark beschädigt worden, was man dann offenbar mit einer dilettantischen Überarbeitung zu kaschieren versucht hatte.
„Bares für Rares“-Experte sicher: Bild ist Fake!
Doch es kommt noch viel, viel schlimmer: Das Bild stammt keineswegs von der berühmten deutsch-dänischen Künstlerin, wie die Signatur vermuten ließ. „Man hat versucht, das Bild in ihr Oeuvre zu schieben, um es vielleicht besser verkäuflich zu machen“, erklärt der „Bares für Rares“-Experte. Die Signatur? Eine plumpe Fälschung! „Das weicht relativ von dem ab, was wir sonst an bekannten Signaturen gesichert von der Künstlerin kennen und wissen“, fügt der Experte hinzu.
Alles Fake? Ja! „Dieses Bild stammt – bei allem, was wir wissen – nicht von Elisabeth Jerichau-Baumann“, so Colmar Schulte-Golz.
Für die „Bares für Rares“-Kandidatin ein Schlag ins Gesicht. Sie ringt um Fassung. „Es ist absolut nicht schlimm. Es ist eine sehr interessante Geschichte“, sagt sie tapfer. Horst Lichter bedauert es sehr, die Verkäuferin ohne Händlerkarte nach Hause schicken zu müssen: „Ich darf dieses Bild nicht zu den Händlerinnen und Händlern lassen. Ich kann dir keine Karte geben.“
Und die Moral von der Geschicht: Auch bei „Bares für Rares“ ist nicht alles, was glänzt, auch wirklich Gold – oder in diesem Fall ein wertvolles Gemälde! ■