Gold glänzt im Scheinwerferlicht, Rubine funkeln wie verführerische Bonbons. Bei „Bares für Rares“ tischt Daniela aus dem Allgäu voll auf, bringt ein prachtvolles Collier zum Verkauf mit. Und was für eins: Expertin und Händler sind aus dem Häuschen. Die Summe, die es am Ende bringt, übersteigt die kühnsten Vorstellungen der Verkäuferin.
Die „Bares für Rares“-Kandidatin, eine Steuerassistentin aus dem idyllischen Allgäu, liebt Tiere und das Leben auf dem Land. Doch heute steht nicht ihre Geschichte im Vordergrund, sondern das beeindruckende Schmuckstück, das sie mitgebracht hat.

Moderator Horst Lichter ist beeindruckt, fragt nach: „Dieser schöne Schmuck, zuckersüß, wie Frau Doktor schon bemerkt hat. Wo hast du den her?“ Daniela erklärt, dass sie das Collier von ihrer Oma bekommen hat, es aber nie getragen hat. „Ich würde mich freuen, wenn es in gute Hände kommt und zur Schau gestellt wird, weil es es wirklich verdient hat.“
„Bares für Rares“-Expertin begeistert vom Candy-Collier
Das sieht auch „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel so. „Auf den ersten Blick ein sehr üppiges, feminines Collier mit auffälligen Rubin-Cabochons. Diese sehen bonbonfarben aus und wirken unter der Lupe leicht amorph, fast wie gelutscht. Das macht sie so verführerisch", kommt sie ins Schwärmen.

Die Schmuck-Fachfrau bei „Bares für Rares“ erklär: „Die Cabochons haben mineralische Einschlüsse und Risse, sind transluzent und nicht augenrein. Sie sind in zarten Krappenfassungen, die leicht verkröpft nach oben hin fast schwebend wirken. Umgeben sind sie von Bögen aus Gelbgold und Platin, in die kleine Rosendiamanten eingelassen sind.“
Dieses Collier stamme aus den späten 30er Jahren, als sich ein neuer Konservatismus breit machte und die Leute wieder traditionellere Strukturen bevorzugten. Das zeigt sich deutlich im Schmuck. Das Schloss der Kette ist mit 585er-Gold gepunzt. Typisch für die Zeit. Beschädigungen gibt es nicht. Alles gute Argumente für einen teuren Verkauf.
Was möchte die „Bares für Rares“-Kandidatin dann dafür haben? 500 bis 600 Euro wären schön, meint Daniela. „An mir soll es nicht liegen“, meint Moderator Horst Lichter und seine Expertin gibt ihm recht: „An mir auch nicht.“

Händler bei „Bares für Rares“ entzückt vom Candy-Collier
Allein der Goldwert liege bei 780 Euro. „Das Collier möchte ich auf 900 bis 1000 Euro taxieren“, fügt Dr. Heide Rezepa-Zabel hinzu. Daniela kann ihr Glück kaum fassen, fächert sich aufgeregt Luft zu. „Da fehlen mir die Worte“, stottert sie.

Und auch die „Bares für Rares“-Händler sind begeistert. „Ein sehr hübsches Collier haben wir hier“, bemerkt Thorsden Schlössner. Seine Kollegin Sarah Schreiber probiert das Collier gleich mal an, erntet nur Komplimente. Mit 800 Euro startet Thorsden Schlössner das Bietergefecht. Sarah Schreiber erhöht auf 850 Euro. „Bares für Rares“-Urgestein Walter „Waldi“ Lehnertz bietet 880 Euro. Es geht noch kurz hin und her, bei 1000 Euro ist aber Schluss. Thorsden Schlössner bekommt den Zuschlag.
Daniela verlässt den Raum mit einem strahlenden Lächeln und ohne das Collier. „Ich hoffe, dass es getragen und wertgeschätzt wird,“ sagt sie zum Abschied. „Das wird es sicher“, verspricht der „Bares für Rares“-Händler.





