Preis-Rekord geknackt

Hammer bei „Bares für Rares“: DAS gab es in der Trödel-Show noch nie!

Am Mittwoch war im ZDF wieder eine Spezial-Folge von Bares für Rares zu sehen – und sie endete mit einem Kracher, der den bisherigen Preis-Rekord der Show knackte!

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Im großen Spezial von „Bares für Rares“ kam jetzt ein wertvoller Jaguar unter den Hammer - und brach den bisherigen Preis-Rekord der Trödel-Show.
Im großen Spezial von „Bares für Rares“ kam jetzt ein wertvoller Jaguar unter den Hammer - und brach den bisherigen Preis-Rekord der Trödel-Show.ZDF

Am Mittwoch durften sich Fans von „Bares für Rares“ wieder ganz besonders freuen: Im ZDF lief zur besten Sendezeit das große Sommer-Spezial der Trödel-Show. Wer die Sendung mit Moderator Horst Lichter kennt, der weiß: In jeder Spezial-Ausgabe von „Bares für Rares“ geht es auf Rekord-Jagd! Hier kommt jedes Mal ein Objekt unter den Hammer, das so besonders ist, dass die Händler dafür besonders tief in die Tasche greifen. Nach allerlei Kunstschätzen war das Spezial-Objekt dieses Mal ein Auto – ein Jaguar war es, der Händler und Zuschauer verzückte.

Hammer bei „Bares für Rares“: Senior will einen feuerroten Jaguar verkaufen – was sagt der Experte?

Rentner Klaus Thiedig (68) aus Bad Segeberg kam mit dem feuerroten Automobil in die Sendung. „2002 habe ich es gekauft – und es ist schon so, dass man viel dran tun muss“, verriet er im Gespräch mit Moderator Horst Lichter. Nun will er das Auto abgeben – aber nicht etwa, weil die Wartung so teuer ist. Grund ist das Alter – denn mit dem Einsteigen sei es schon schwierig, verrät er. „Und das geht noch, aber aussteigen muss ich irgendwo, wo mich keiner sieht“, verrät der 68-Jährige.

Experte Sven Deutschmanek muss sich ebenfalls erstmal aus dem roten Jaguar schälen – kann dann aber doch zügig mit der Expertise beginnen. Es handele sich um einen Jaguar E-Type, wie er im Jahr 1961 beim Genfer Autosalon vorgestellt wurde. Das Auto, das von 1961 bis 1974 produziert wurde, sei mit verschiedenen Motorisierungen auf den Markt gekommen. „Man hat angefangen mit einem 3,8-Liter-Motor, den hat man später aufgebaut zu einem 4,2-Liter.“ Auch das Modell bei „Bares für Rares“ gehöre dazu, es wurde 1968 gebaut.

Der Wagen wurde an mehreren Stellen repariert - am Lack auf der Motorhaube ist eine solche Stelle gut zu erkennen. Schadet das dem Verkauf bei „Bares für Rares“?
Der Wagen wurde an mehreren Stellen repariert - am Lack auf der Motorhaube ist eine solche Stelle gut zu erkennen. Schadet das dem Verkauf bei „Bares für Rares“?ZDF

Besonders bemerkenswert sei der Zustand des Autos. Man habe hier und da kleine Schönheitsreparaturen durchgeführt – aber komplett zerlegt worden sei der Wagen nie, stellt der Experte fest. Manche der Korrekturen hätte man besser machen können. Aber: „Das Auto ist unwahrscheinlich beliebt“, sagt Deutschmanek. Die Voreinschätzung habe ergeben, dass der Zustand mit einer Note zwei bewertet werden kann, der Experte ist da aber anderer Meinung: Für ihn bekommt der Jaguar eher eine Drei.

Horst Lichter ist Oldtimer-Fan – und hat sich den Wagen bei „Bares für Rares“ ganz genau angeschaut

Und auch Horst Lichter, selbst Oldtimer-Fan, sieht es so. „Ich habe mir das Auto auch mal ganz kurz vorher angeguckt – und ich würde auch sagen, es ist ein guter Dreier.“ Ihm gefalle sehr gut, dass das Auto erhalten wurde. „Du hast ihn gekauft, hast ihn immer gepflegt und repariert – somit ist das Auto in Ehren ergraut“, sagt der „Bares für Rares“-Moderator. 55.000 Kilometer ist der Jaguar inzwischen gefahren. Bleibt nur eine Frage offen: Was will Rentner und „Bares für Rares“-Kandidat Klaus Thiedig für den besonderen Wagen haben? 60.000 Euro sei der Wunschpreis, sagt er – 55.000 Euro die Schmerzgrenze. Und was meint der Experte? In dem Zustand bekomme man für das Auto 70.000 bis 80.000 Euro – da ist sich Sven Deutschmanek sicher.

Das gab es bei „Bares für Rares“ noch nie: Weil der Wagen nicht in den Händlerraum passt, müssen die Händler die Verhandlung auf dem Hof führen.
Das gab es bei „Bares für Rares“ noch nie: Weil der Wagen nicht in den Händlerraum passt, müssen die Händler die Verhandlung auf dem Hof führen.ZDF

Wie tief greifen die Händler bei „Bares für Rares“ für den Jaguar in die Tasche?

Aber: Greifen die Händler so tief in die Tasche? So viel sei verraten: leider nicht! Erstmal müssen die Stars aus „Bares für Rares“ zum Auto kommen, denn das Auto kann nicht in den Händlerraum. „Das ist echt nicht möglich, man müsste ihn zerlegen“, sagt Horst Lichter. So begeben sich die Antik-Experten auf den Hof, das Publikum darf die Verhandlungen live verfolgen – das gab es bei „Bares für Rares“ noch nie! Im Sonnenschein wird also verhandelt – und die Händler sind sofort begeistert. „Das ist das Traumauto von jedem Oldtimer-Besitzer“, sagt Daniel Meyer.

Wolfgang Pauritsch kennt solche Autos bereits, habe sie schon auf anderen Auktionen gesehen – mal für 30.000 Euro, aber auch schon für 150.000 Euro. „Das ist unglaublich, was es da für eine Spannweite gibt.“ Los geht die Verhandlung mit 30.000 Euro von Fabian Kahl, Pauritsch erhöht auf 35.000 Euro. Dann gehen die Gebote in die Höhe, schnell fällt die 40.000-Euro-Marke, dann die 50.000-Euro-Grenze. Doch: Nach und nach steigen die Händler aus. Das Schlussgebot gelingt Julian Schmitz-Avila, er bietet 60.000 Euro. Und: Klaus Thiedig schlägt zu! Der Wunschpreis ist erreicht, das Auto wechselt den Besitzer – und ein weiteres Objekt geht in die Geschichte von „Bares für Rares“ ein. Denn: Mit 60.000 Euro wurde auch der bisherige Preisrekord aus der Trödel-Show gebrochen! Vor Jahren kam bei „Bares für Rares“ ein päpstliches Brustkreuz unter den Hammer, das Holz-Partikel vom Kreuz Jesu enthielt. Es ging damals für insgesamt 42.000 Euro an Händlerin Susanne Steiger.  ■