Schockierendes Spektakel auf der Sonnenallee in Neukölln: Am Donnerstagabend, gegen 21 Uhr, verwandelte sich die Straße in ein Trümmerfeld, als ein Audi A6 mit rasantem Tempo die Kontrolle verlor und in eine Reihe parkender Autos krachte. Der schwere Unfall ereignete sich auf Höhe der Thiemannstraße und hinterlässt zahlreiche Fragen – vor allem diese hier: Standen die Insassen unter dem Einfluss sogenannter „Legal Highs“?
Der Fahrer der Luxuslimousine steuerte den Audi ungebremst in die parkenden Fahrzeuge, als ob es kein Morgen gäbe. Der erste Treffer: ein BMW der 5er-Reihe, der regelrecht durch die Luft katapultiert wurde und mit einem Krachen sechs Meter weiter auf den Bürgersteig und das vordere Auto aufschlug. Der Heckbereich des BMW – ein einziges Wrack. Und auch vorne sah es nicht besser aus, mit einem abgerissenen Reifen, als wäre es ein wenig robustes Spielzeugauto. Insgesamt wurden fünf Fahrzeuge zu wertlosem Schrott reduziert, als der Audi in der Mitte der Sonnenallee zum Stillstand kam.
Crash-Verursacher flüchten in Neuköllner Nacht
Doch das Drama nahm erst jetzt richtig Fahrt auf: Die Türen des Audis flogen auf, und drei Männer zerrten hektisch eine sichtlich geschockte Frau aus dem Wagen. Auf ihrer panischen Flucht verlor sie sogar ihre Schuhe! Minuten später fand die Polizei sie, barfuß und völlig aufgelöst, in einer nahegelegenen Straße.
Ihre Schuhe? Verschwunden. Ihre Erinnerung? Angeblich nicht vorhanden! Die junge Frau stritt alles ab, doch ihre Beschreibung passt genau auf eine der Personen, die Zeugen am Unfallort gesehen haben. Kurz darauf klagte sie über Unwohlsein und musste in einen Rettungswagen gebracht werden – natürlich barfuß.

Ein besonders bizarrer Fund ließ die Ermittler aufhorchen: Bei der Flucht verlor einer der Insassen einen auffälligen Zylinder – 670 Gramm pures Lachgas, auch bekannt als Distickstoffmonoxid. Das farblose Gas, das in Spätis frei erhältlich ist, sorgt für kurze, aber heftige Rauschzustände. Neben dem Zylinder fanden die Beamten auch Luftballons – typische Utensilien für den schnellen Kick. Weitere Lachgas-Kartuschen lagen gut sichtbar im Fußraum des Audis. Standen Fahrer und Beifahrer beim Crash unter „Legal Highs“?
Stand der Unfall-Fahrer unter „Legal Highs“?
Noch unklar! Fakt ist aber: Das Gas führt binnen Sekunden zu einem rauschhaften Zustand, der die Wahrnehmung verändert und den Konsumenten in eine traumähnliche Welt versetzt. Und genau dass könnte auf der Sonnenallee zu einem echten Alptraum für viele unschuldige Autofahrer geworden sein.
Die Straße blieb über vier Stunden gesperrt, während der Verkehrsunfalldienst akribisch jeden Millimeter der Unfallstelle dokumentierte. Für die betroffenen Autofahrer bleibt nur die bittere Erkenntnis: Ihre Fahrzeuge sind Schrott. Und die Täter? Noch auf der Flucht. ■