Das Unwetter vom Montagabend brachte Berlin in weiten Teilen zum Stillstand. Wegen vieler umgestürzter Bäume auf den Strecken musste der S-Bahn-Verkehr komplett eingestellt werden. Chaos auch auf den Straßen: Bei einem Unfall durch einen umstürzenden Baum starb in Berlin-Spandau eine Frau. Zum Morgen hat sich der Verkehr wieder normalisiert: Zum Betriebsbeginn am Dienstag konnte die S-Bahn die restlichen Strecken freigegeben, teilt eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Aber: Noch nicht alle Linien fahren wieder nach Fahrplan.
Die Berliner S-Bahn ist am frühen Morgen zum Normalzustand zurückgekehrt, meldet die Berliner S-Bahn am Morgen. Aber Normalzustand heißt anscheinend nicht fahrplangemäß. Denn gleichzeitig zur Nachricht der Streckenfreigabe findet man auf der Internetseite neue Störungsmeldungen. Um 5.47 Uhr am Morgen heißt es da unter der Überschrift „Witterungsbedingte Beeinträchtigungen im S-Bahnnetz“: Nach witterungsbedingter Beeinträchtigung kommt es auf den Linien S1, S2, S25, S26, S3, S45, S46, S5, S7, S75, S8 und S9 noch zu Verspätungen und Ausfällen. Nur Ringbahn und die S47 fahren fahrplanmäßig.
Unwetter am Montagabend: Eine Frau wird in Berlin-Spandau ihrem Auto getötet
Die Sturmböen vom späten Montagabend haben Berlin und die S-Bahn heftig erwischt. Der Zugverkehr im gesamten S-Bahn-Netz musste gegen 18 Uhr eingestellt worden. Die Strecken sollten zunächst auf mögliche Schäden überprüft werden, wie zum Beispiel auf Gleise gestürzte Bäume. Auch die vom Regional- und Fernverkehr genutzte Strecke zwischen Berlin und Hamburg war stundenlang gesperrt.
Gegen 20 Uhr am Montag rollte der Verkehr auf zwei S-Bahn-Linien wieder an, im Laufe des Abends wurden weitere Strecken freigegeben. Als Letztes sollte die S1 zwischen Wannsee und Oranienburg gegen 4.30 Uhr zum Fahrplan zurückkehren.
„Für den Betriebsstart morgen früh wird ein normaler Hochlauf erwartet“, teilte die Deutsche Bahn abends auf ihrer Internetseite mit. Am Montag hatte es wegen gesperrter oder blockierter Straßen auch bei den Berliner Verkehrsbetrieben Probleme bei Bus und Straßenbahn gegeben.
Wie stark war das Unwetter? Der Deutsche Wetterdienst erklärte, mit 108 km/h sei die höchste Windgeschwindigkeit an der Freien Universität Berlin gemessen worden. Das entspreche Windstärke 11. Auch in Tempelhof wurden Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern gemessen worden. Bei dem heftigen Sturm knickten Bäume um, Äste wurden auf Straßen und Wege geweht.

Was hat das Unwetter für Schäden angerichtet? Die Feuerwehr musste am Abend mehr als 500-mal ausrücken. In Berlin gab es mindestens ein Todesopfer: Im Spandauer Forst traf ein umstürzender Baum ein fahrendes Auto und verletzte die Frau darin tödlich, wie die Polizei mitteilt. Mehrere Menschen wurden verletzt. In drei Fällen sprach die Feuerwehr von lebensgefährlichen Verletzungen – weil Menschen von herumfliegenden Ästen oder umstürzenden Bäumen getroffen wurden. So wurde auf der Clayallee eine Radfahrerin von einem Baum schwerverletzt.
Wetter am Morgen: Der Sturm ist abgezogen
Auch in Potsdam mussten die Einsatzkräfte viele Straßen und Wege von Ästen und Bäumen befreien. Die Feuerwehr rückte am Montagnachmittag nach eigenen Angaben innerhalb von vier Stunden zu rund 120 Einsätzen aus. Bei einem Großteil davon war demnach das Unwetter der Grund gewesen.





