Sie haben einen fiesen Blick, spitze Zähne und ein gehässiges Grinsen, aber ein herziges Näschen und ein flauschiges Fell. Labubu heißen die Plüsch-Püppchen, um die derzeit ein großer Bohei gemacht wird. Bald landen die Mini-Monster in Berlin. Im Alexa wird Ende Juli Deutschlands erster Pop-Mart-Shop eröffnen, wo es wohl auch Labubus geben wird.
Der Hype um die Labubus im Internet ist riesig, tausende Videos werden auf TikTok und Instagram geteilt. Die Plüsch-Monster sind die kleinen Stars auf den Laufstegen der großen Modeschauen, Promis tragen sie stolz als Accessoire an ihren Designer-Taschen.
Erschaffen wurden die Labubus vor zehn Jahren von Kasing Lung, einem Künstler in Hongkong – als eine Figur für seine Bilderbuchreihe „The Monsters“. Die weltweite Karriere der kleinen Monster startet dann 2019 durch die Kooperation mit dem chinesischen Spielzeug-Hersteller Pop Mart. Dessen Konzept: Spielzeugfiguren für Erwachsene. Die gezeichneten Kreaturen wurden zu dreidimensionalen Figuren, erst aus Vinyl, dann mit Fell – und schnell zum begehrten Sammelobjekt.

Stars wie Cher und Rihanna schmücken sich mit den Mini-Monstern
Der Hype um die unheimlichen, aber irgendwie auch niedlichen kleinen Kerlchen wurde durch Lisa, Sängerin der koreanischen Popband Blackpink ausgelöst. Sie postete ihre Labubus auf Instagram und erzählte in der Zeitschrift Vanity Fair, wie besessen sie von den Puppen ist.
Viele andere Promis zogen nach. Stars wie Cher oder Rihanna hängen die Grinse-Monster an ihre teuren Taschen und Rucksäcke. Und sogar der Louvre in Paris verkauft Labubus in limitierten Fassungen, als „Mona Lisa“ oder „Die Frau mit dem Perlenohrring“.
Labubus gibt es in zahlreichen, unterschiedlichen Größen. Eine kleine Vinylfigur kostet 10 bis 15 Dollar, für eine etwa 80 Zentimeter großen Puppe aus der „Mega“-Edition muss man mit bis zu 1000 Dollar rechnen. Auch die gehen blitzschnell weg. Laut Forbes-Magazin erreichte eine Serie der Labubus im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von rund 810 Millionen US-Dollar. Inzwischen gibt es zahlreiche unterschiedliche Serien.
Der Hype um die Plüsch-Puppen wird auch durch den Überraschungseffekt angeheizt. Der Labubu steckt meist in einer Blind Box. Man weiß nicht, welchen man bekommt. Das Auspacken wird zum Event und von den Fans gefilmt, die sogenannten Unboxing-Videos werden auf Social Media geteilt. Mit viel Glück hat man eine seltene Edition ergattert. Eine der Labubu-Besessenen ist die Berliner Influencerin Paula Senfkorn. Rund zwanzig der Puppen hat sie bereits, sie hofft auf den limitierten „Secret-Labubu“ , von dem keiner weiß, wie er aussieht.
Labubu im Shop kaufen? Erster Pop-Mart-Store im Alexa in Berlin
In Berlin wird es nun wohl bald die Plüsch-Monster im Laden zum Kaufen geben. Der erste Pop-Mart-Store soll Ende Juli im Erdgeschoss des Alexa Shoppingcenters in Berlin-Mitte eröffnen. Der genaue Eröffnungstag steht noch nicht fest, der 25. Juli ist anvisiert.
Die fies-niedlichen Monster werden dann Berlin weiter erobern. Irgendwann werden die Labubus im Keller oder in der Verschenke-Kiste vor der Haustür landen – zumindest die weniger Wertvollen. Wie schon zuvor das Monchhichi, die Diddl Maus und Hello Kitty.