Berlin wächst und wächst und wächst. Im Jahr 2035 sollen in der Hauptstadt bereits mehr als vier Millionen Menschen leben. Und wie kommen die künftig von A nach B? Am besten – aufgrund der Parkplatzsituation in vielen Bezirken und auch der Umwelt zuliebe – mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Darum entsteht in Köpenick jetzt ein neuer BVG-Betriebshof. KURIER kennt die Details.
Aktuell gibt es von der BVG vier Tram-Betriebshöfe in Berlin. An der Ecke Köpenicker Straße/Adlergestell auf dem Gelände des ehemaligen Kohlebahnhofs soll nun also der neue Betriebshof Adlershof entstehen, der die veralteten Anlagen in Köpenick und Schöneweide ablösen wird.

Betriebshof in Adlershof schafft 500 Arbeitsplätze
Der Betriebshof wird sich direkt am Adlergestell an einem strategisch wichtigen Standort befinden, die BVG spricht vom „Kernstück der zukunftsorientierten Erschließung des Südostens Berlins“. 500 neue Arbeitsplätze sollen geschaffen, der öffentliche Nahverkehr im Bezirk aufgewertet werden.
Der neue Betriebshof soll dann mit ausreichenden Abstellkapazitäten und modernen Werkstätten sowie Wartungseinrichtungen ausgestattet sein. Auf dem ca. 50.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen bis zu 60 Fahrzeuge Platz haben, in den Werkstätten sollen bis zu zehn Fahrzeuge gewartet und repariert werden können.

Dazu gibt es im Südosten eine Streckennetzerweiterung, 30 Kilometer neue Straßenbahnschienen sind schon in Planung. In der Dörpfeldstraße baut die BVG ebenso wie rund um den S-Bahnhof Mahlsdorf. Das Ziel: den Südosten besser erreichbar machen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die BVG will entsprechend ihre Fahrzeugflotte erweitern.
Betriebshof Adlershof mit Vorbildfunktion
Der Betriebshof Adlershof soll dann als Musterbetriebshof dienen. Sowohl beim Bau als auch beim Betrieb wird ressourcen- und energieeffizient gearbeitet. Für den Betriebshof soll ein Energiemix aus CO₂-freien Quellen genutzt werden: Geothermie, Abwärme oder Solarthermie. Darüber hinaus ist eine ökonomische Regenwasserbewirtschaftung vorgesehen. Auch die besondere Bauweise (modular, additiv und skalierbar), die geplant ist, kann künftig als Vorbild für weitere Neubauten dienen.