An diesem Wochenende

Meng Meng fiept schon: Im Berliner Zoo stehen die Zeichen wieder auf große Panda-Liebe

Panda-Babys erhofft: Aber nur 72 „berühmt berüchtigte“ Stunden bleiben Zeit für die Paarung und Befruchtung der Bärin. 

Teilen
Ein Foto aus dem April 2021: Mutter Meng Meng hängt mit Söhnchen Pit ab.
Ein Foto aus dem April 2021: Mutter Meng Meng hängt mit Söhnchen Pit ab.Olaf Wagner/imago

Der KURIER lag goldrichtig: Vor wenigen Tagen schrieben wir hier, dass die Paarungszeit bei den Berliner Pandas Meng Meng und Jiao Qing kurz vor der Tür steht. Und jetzt scheint so weit zu sein. Beim bundesweit einzigen Pandapärchen steht im Berliner Zoo eine erneute Paarung offenbar bevor: „Wir können Ihnen bestätigen, dass es Anzeichen für ‚Pandaliebe‘ gibt“, erklärt eine Zoo-Sprecherin. „Dies macht sich vor allem bei Meng Meng durch ein erstes Fiepen bemerkbar.“

Jetzt heißt es avanti, avanti. Denn nur drei Tage Zeit bleibt für die tierische Liebe. Das Zeitfenster, in dem Pandaweibchen wie Meng Meng empfängnisbereit sind, ist mit maximal drei 72 Stunden – in der Regel im Frühjahr – sehr kurz. Im Berliner Zoo wird das Verhalten der Großen Pandas daher ganz genau beobachtet und die Paarung penibel vorbereitet. Zuletzt sammelten die Mitarbeiter bei Meng Meng täglich Urinproben. Es gehe darum, hormonelle Veränderungen abzulesen.

Die ersten tapsigen Panda-Schrittchen live mitverfolgen

Vor wenigen Tagen sagte Zoodirektor Andreas Knieriem: „Wir sind kurz vor der Paarung.“ Wir ... Nun ja. Der Zoo ist den Angaben der Sprecherin zufolge in engem Austausch mit anderen Experten und bereitet sich auf die „berühmt berüchtigten 72 h Fruchtbarkeit“ des Pandaweibchens vor.

Vor fünf Jahren gelang die Paarung mithilfe von künstlicher Befruchtung. Dafür waren extra Experten aus China angereist. Wenn es so weit ist, sollen auch dieses Jahr Fachleute für Reproduktionsmedizin aus China einbestellt werden. 2019 war die erste Panda-Geburt in einem deutschen Zoo überhaupt eine Sensation: Die Zwillinge Pit und Paule sind mittlerweile allerdings nicht mehr in Berlin, sie wurden Ende vergangenen Jahres nach China geflogen. Damit ist in der Panda-Anlage im Zoo, die einst zehn Millionen Euro kostete, wieder Platz für Jungtiere.

„Nochmal Panda-Nachwuchs in Berlin wäre für uns im Zoo Berlin das Größte, denn dann könnten unsere Gäste die ersten tapsigen Panda-Schrittchen dieses Mal live bei uns mitverfolgen“, hatte Knieriem im Februar mitgeteilt. Als Pit und Paule klein waren, standen die Corona-Pandemie und Lockdowns dem erhofften Publikumserfolg im Wege.