Davon können viele nur träumen

Heftige Summen! So viel Geld verdienen Berlins Top-Manager

Ob Friedrichstadt-Palast oder Flughafen BER, ob Wohnungsbauunternehmen oder Bäderbetriebe: Ein neuer Bericht gibt Aufschluss über die Gehälter der Chefs.

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Berndt Schmidt ist der Intendant des Friedrichstadt-Palast - und gehört zu den Top-Managern Berlins.
Berndt Schmidt ist der Intendant des Friedrichstadt-Palast - und gehört zu den Top-Managern Berlins.Paulus Ponizak/Berliner KURIER

Die Preise steigen, das Leben wird immer teurer – da müssen viele Berlinerinnen und Berliner den Gürtel etwas enger schnallen. Es sei denn, sie arbeiten als Top-Manager in einem landeseigenen Unternehmen. Wer es auf der Karriereleiter bis ganz nach oben geschafft hat, darf sich nämlich über ein dickes Portmonee freuen. Aber: Was verdienen die Menschen, die an der Spitze von landeseigenen Wohnungsunternehmen, Theatern oder anderen Firmen stehen? Darüber gibt der Beteiligungsbericht der Senatsverwaltung für Finanzen Aufschluss – das Papier verrät, was Berlins Top-Manager verdienen. Schnallen Sie sich an – hier kommt die Gehalts-Liste!

BVG, Flughafen BER und Friedrichstadt-Palast: Das sind die Top-Verdiener unter den Managern

Etliche landeseigene Unternehmen gehören zum Land Berlin – und die sind so vielfältig wie die Hauptstadt. Ob Berliner Verkehrsbetriebe, Flughafen BER, Wohnungsbauunternehmen oder der Friedrichstadt-Palast: Sie alle gehören zur Hauptstadt, sie alle werden von Top-Managern geleitet. Der Beteiligungsbericht der Senatsverwaltung für Finanzen verrät: ordentliche Summen! Der Top-Verdiener im Jahr 2023 war laut einem Bericht der Berliner Zeitung Berndt Schmidt, der Intendant des Friedrichstadt-Palast. In seiner Funktion erhielt er laut dem Bericht ein Grundgehalt von 230.000 Euro, hinzu kamen zusätzliches Einkommen und Tantiemen, was die Gesamtsumme auf 569.000 Euro stiegen ließ. Großes Geld für die richtig große Show …

Ebenfalls stolz auf den Kontoauszug darf Hinrich Holm sein, der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Berlin. Er kassierte 450.000 Euro Grundgehalt, außerdem bekam er Tantienem in Höhe von 48.000 Euro gezahlt. Die Gesamtsumme liegt in seinem Fall also bei 498.000 Euro. Ebenfalls nicht wenig verdiente Aletta von Massenbach, die Chefin des Flughafen BER – bei ihr gingen die Gehaltszahlungen allerdings im Vergleich zum Vorjahr laut Berliner Zeitung etwas nach unten. 2023 erhielt sie ein Jahresgehalt von 468.000 Euro, das sich aus einem Grundgehalt von 400.000 Euro und sonstigen Bezügen in Höhe von 68.000 Euro zusammensetzte.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt bald das Unternehmen verlässt.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt bald das Unternehmen verlässt.Volkmar Otto

BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt, der erst kürzlich damit für Schlagzeilen sorgte, dass er Ende 2024 die Berliner Verkehrsbetriebe verlässt, bekam 2023 laut dem Bericht ein Jahresgehalt in Höhe von 449.000 Euro. Wer nachrechnen möchte: Das Grundgehalt lag bei 249.000 Euro, dazu gab es andere Bezüge in Höhe von 155.000 Euro. Auch Eva Kreienkamp ist nicht mehr da, sie war bis April 2023 Vorstands-Chefin der BVG, verdient hat sie laut dem Bericht dennoch - 158.000 Euro Grundgehalt, 174.000 Tantiemen und 115.000 Euro sonstige Bezüge ergeben eine Summe von 446.000 Euro.

So viel verdienen die Chefs von Messe Berlin, Stadtreinigung und visitBerlin

Auch die Messe Berlin und die Berliner Stadtreinigung gehören zu den landeseigenen Betrieben. Der Chef der Messe ist Dirk Hoffmann, er bekam laut dem Papier im Jahr 2023 insgesamt 480.000 Euro – 330.000 Euro Grundgehalt, dazu weitere Zahlungen in Höhe von 147.000 Euro. Für Stephanie Otto, die Chefin der Stadtreinigung, gab es mit 387.000 Euro deutlich weniger als im Jahr zuvor – 2022 hatte sie sich über ein Gehalt in Höhe von 427.000 Euro freuen dürfen.

Burkhard Kieker ist der Geschäftsführer von visitBerlin.
Burkhard Kieker ist der Geschäftsführer von visitBerlin.Christian Ditsch/imago

Burkhard Kieker, der Geschäftsführer des Tourismus-Marketing-Unternehmens visitBerlin, bekam übrigens ein Grundgehalt von 239.000 Euro und kassierte insgesamt 324.000 Euro - und in der Chefetage der Berliner Wasserbetriebe gab es für die drei Vorstände jeweils zwischen 222.000 und 270.000 Euro Grundgehalt, Kerstin Oster verdiente aber mit insgesamt 401.000 Euro die größte Summe. Und bei den Berliner Bäderbetrieben bekamen Dr. Johannes Kleinsorg 180.000 Euro Grundgehalt (insgesamt 243.000 Euro), bei Marie Rupprecht waren es 147.000 Euro Grundgehalt und eine Gesamtzahlung in Höhe von 199.000 Euro.

Und wie sieht es bei den Wohnungsunternehmen aus? Für Christoph Beck und Sandra Wehrmann aus dem Vorstand der Degewo gibt es laut dem Bericht jeweils ein Grundgehalt von 225.000 Euro. Bei der Howoge bekam Geschäftsführerin Katharina Greis ein Grundgehalt von 142.000 Euro, schaffte es mit sonstigen Bezügen auf insgesamt 169.000 Euro. Ihr Kollege Ulrich Schiller verdiente mit 190.000 Euro Grundgehalt und einer Gesamtsumme von 345.000 Euro deutlich mehr.  Bei der Gewobag gab es für die Vorstände Markus Terboven und die ausgeschiedene Snezana Michaelis jeweils ein Grundgehalt von 203.000 Euro - und bei der Gewobag kassierten die Vorstände Jörg Franzen und Christian Wilkens Grundgehälter von 205.000 bzw. 185.000 Euro, schafften es mit Zusatzzahlungen auf 311.000 bzw. 289.000 Euro. ■