Was Fluggäste wissen müssen

Hacker-Angriff am BER: Probleme am Flughafen sollen noch Tage dauern

Nach der Cyberattacke kämpfen Mitarbeiter vor Ort noch immer mit den Folgen. Doch mit einem Trick kommen Passagiere schneller ans Ziel.

Author - Florian Thalmann
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Nach dem Hackerangriff mussten Reisende am BER mehr Zeit einplanen. Und die Probleme sollen sich noch über Tage ziehen.
Nach dem Hackerangriff mussten Reisende am BER mehr Zeit einplanen. Und die Probleme sollen sich noch über Tage ziehen.Markus Wächter/Berliner KURIER

Ein Hacker-Angriff sorgte schon vor Tagen für große Probleme am Flughafen BER – und es soll auch noch eine Weile so gehen: Wie die Berliner Zeitung (gehört, wie der KURIER, zum Berliner Verlag) am Freitagabend berichtet, sollen sich die Schwierigkeiten über das Wochenende ziehen. Wer sich am Wochenende vom BER in Berlin aus auf den Weg macht, kann aber mit einem Trick zu lange Wartezeiten vermeiden.

Cyber-Attacke auf den BER: Angriff hat auch eine Woche später Folgen

Schon am vergangenen Wochenende war es zu der Cyber-Attacke gekommen. Sie betraf die IT-Systeme der Passagier- und Gepäckabfertigung – mit Folgen: Mitarbeiter des Flughafens mussten die Passagiere teilweise mit Zettel und Stift abfertigen. Es kam zu langen Wartezeiten, Reisende berichteten von Chaos, aber auch vom unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter, das Durcheinander zu lichten.

Nun ist klar: Die Schwierigkeiten beim betroffenen IT-Dienstleister Collins Aerospace sind auch eine Woche danach noch immer nicht behoben, sollen sich auch über das Wochenende ziehen. Es könne noch eine Weile dauern, sagte ein Sprecher des Flughafens gegenüber der Berliner Zeitung. Die Rede ist von einer Ausnahmesituation: Sehr viele Mitarbeiter des Dienstleisters seien vor Ort und damit beschäftigt, die angegriffenen Computer neu aufzusetzen.

Zahlreiche Fluggäste warten vor den Check-in-Schaltern im Terminal 1 des Flughafens Berlin Brandenburg. Wer vom BER fliegen wollte, brauchte nach dem Hackerangriff in den vergangenen Tagen mehr Geduld.
Zahlreiche Fluggäste warten vor den Check-in-Schaltern im Terminal 1 des Flughafens Berlin Brandenburg. Wer vom BER fliegen wollte, brauchte nach dem Hackerangriff in den vergangenen Tagen mehr Geduld.Michael Ukas/dpa

Nur 30 Prozent der Flüge vom BER waren am Freitag pünktlich

Nur 30 Prozent der Flüge konnten am Freitag laut Informationen des Blattes pünktlich starten – außerdem wurden mehrere Ankünfte und Abflüge gestrichen. Mitarbeiter würden nun mit eigenen Laptops arbeiten, außerdem wurden neue Drucker für die Bordkarten angeschafft. Bei der Gepäckabfertigung hat man indes Fortschritte gemacht. „Bislang mussten die Gepäckstücke manuell codiert werden, damit sie dann maschinell sortiert werden können“, sagte der Flughafensprecher der Zeitung. Nun könne das Gepäck wieder automatisch codiert werden.

Fluggäste sollten ausreichend Zeit einplanen – und schon einige Zeit vor dem Abflug am BER aufschlagen. Außerdem gibt es einen Trick: Die Automaten, mit denen man sich am Flughafen selbst einchecken kann, laufen über ein anderes IT-System, funktionieren deshalb auch nach dem Hackerangriff. Wer sich schon zu Hause eincheckt und dann vor Ort die Automaten nutzt, kommt also schneller voran.