Immer noch Probleme

Gepäck-Chaos am BER: Jetzt muss die Flughafenfeuerwehr aushelfen

Während das Einchecken am Flughafen Berlin-Brandenburg inzwischen stabiler läuft, warten viele Passagiere noch auf ihr Gepäck.

Author - Berliner KURIER
Teilen
Wegen technischer Probleme: Am Flughafen BER staut sich das Gepäck.
Wegen technischer Probleme: Am Flughafen BER staut sich das Gepäck.Christophe Gateau/dpa

Der BER bereitet weiterhin Probleme: Wer heute abheben will, muss immer noch mit Schwierigkeiten beim Einchecken rechnen. Und wer landet, muss lange auf sein Gepäck warten. Nach dem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister läuft der Betrieb am BER zwar stabiler. Jetzt aber werden viele Kräfte zur Abarbeitung des Gepäckbergs zusammengezogen.

Am Flughafen Berlin-Brandenburg gibt es nach dem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister weiterhin Probleme an den Check-in-Schaltern, einem Sprecher zufolge aber „keine ungewöhnlichen Warteschlangen“ mehr. „Wir haben die große Abreisewelle am frühen Morgen schon gut hinter uns gebracht“, sagt der Flughafensprecher. Es gebe bei einigen Flügen Verspätungen, Stornierungen seien ihm aber bisher nicht bekannt.

Flughafenfeuerwehr: Rettungseinsatz am Gepäckband

Der Sprecher betont, dass die Fluggäste die Möglichkeiten zum Self-Check-in nutzen sollten. Diese würden problemlos funktionieren, weil dafür ein anderes IT-System genutzt werde.

Für den weiteren Verlauf des Tages zeigte er sich zuversichtlich – auch, weil deutlich weniger Fluggäste erwartet werden als noch am Montag. „Gestern hatten wir 89.000 Passagiere, heute sind es 79.000“, sagt der Sprecher. Am Montag reisten viele Menschen nach dem Marathon aus Berlin ab.

„Wir haben nun alle Kräfte zusammengezogen, um den Rückstau an Gepäck abzuarbeiten“, sagt der Flughafensprecher. Auch die Flughafenfeuerwehr helfe dabei mit.

Hackerangriff legte elektronische Systeme lahm

Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend zur Zielscheibe eines Cyberangriffs geworden. Der Hackerangriff legte die gemeinsamen elektronischen Systeme lahm, die über die Plattform des Anbieters liefen. Nach Angaben der EU-Cybersicherheitsagentur ENISA handelte es sich um einen Angriff mit sogenannter Ransomware, also Schadsoftware, die Daten und Systeme verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigibt.

Wegen der Attacke meldeten vier europäische Flughäfen Probleme bei der Passagierabfertigung – neben Berlin waren dies Brüssel, Dublin und London Heathrow. Die anderen großen deutschen Flughäfen waren nicht betroffen.