Wie bitte?

Greenpeace-Aktion: Berliner Fernsehturm als Feuer-Erdball

Hilfe! Greenpeace zündet den Berliner Fernsehturm an – aber zum Glück nur mit Projektoren. Dahinter steckt eine Botschaft an Kanzler Merz.

Author - Sharone Treskow
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Ein brennender Fernsehturm: So stellt sich Greenpeace wohl seine Botschaft zum Thema Klimaschutz vor.
Ein brennender Fernsehturm: So stellt sich Greenpeace wohl seine Botschaft zum Thema Klimaschutz vor.ZVG

Berlin brennt – zumindest symbolisch! Greenpeace hat für den heutigen Donnerstag eine beunruhigende Aktion angekündigt: Sie wollen den Fernsehturm am Alexanderplatz in einen flammenden Erdball verwandeln! Zum Glück ist hier nur eine Projektion gemeint und kein echtes Feuer ...

Greenpeace zündet den Fernsehturm symbolisch an: „Jetzt handeln!“

Diese Aktion dürfte Aufsehen erregen! Wenige Tage vor Beginn der UN-Klimakonferenz (COP30) demonstrieren 14 Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace am Donnerstag vor dem Berliner Fernsehturm, wie jetzt in einer Pressemitteilung der Non-Profit-Organisation angekündigt wurde.

Die Demo ist ein spektakulärer Anblick, denn: Mit mehreren Projektoren verwandeln die Umweltschützerinnen und Umweltschützer gerade die markante silberne Kugel in 200 Metern Höhe in einen brennenden Erdball! Auf den Schaft des Turms projizieren sie den Appell „Act Now!“ (“Jetzt handeln!”).

"Act Now" steht bei einer Protest-Aktion der Umweltschutz-Organisation Greenpeace am Fernsehturm. Die Aktivisten appellieren mit der Aktion an Bundeskanzler Merz, bei der anstehenden Weltklima-Konferenz in Brasilien mehr für den Klimaschutz zu tun.
"Act Now" steht bei einer Protest-Aktion der Umweltschutz-Organisation Greenpeace am Fernsehturm. Die Aktivisten appellieren mit der Aktion an Bundeskanzler Merz, bei der anstehenden Weltklima-Konferenz in Brasilien mehr für den Klimaschutz zu tun.Paul Zinken/dpa

Der Aufruf richte sich auch an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der morgen vor dem offiziellen Start der UN-Konferenz am Montag im brasilianischen Belém (Brasilien) spricht.

„Deutschland hat ein schwaches Klimaziel“

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht beim offiziellen Start der UN-Konferenz am Montag im brasilianischen Belém (Brasilien).
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht beim offiziellen Start der UN-Konferenz am Montag im brasilianischen Belém (Brasilien).AFP

Was steckt genau hinter der Aktion? „Deutschland und die EU fahren mit einem schwachen Klimaziel nach Brasilien. Trotzdem können die EU-Staaten die Klimakonferenz zu einem Erfolg machen“, betont Greenpeace-Klimaexpertin Sarah Zitterbarth.

„Dazu gehört der Mut, sich hinter den vor zwei Jahren beschlossenen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zu stellen und den Schutz der Wälder umzusetzen.“ So würde Europa beweisen, dass es Verantwortung übernehmen und Hoffnung in einer sich erhitzenden Welt spenden kann.

Aus Protest gegen fehlende Ambitionen in der Klima- und Umweltpolitik brachte Greenpeace gestern die Namen von über 135.000 Menschen zum Bundeskanzleramt. Die Unterzeichnenden fordern Friedrich Merz in einer Greenpeace-Petition zu mehr Klimaschutz auf.