Deutschland rüstet auf – als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland. In Brandenburg, genau an der Grenze zu Sachsen und Sachsen-Anhalt, wird jetzt erstmals in Deutschland das israelische Raketenabwehrsystem Arrow 3 stationiert. In einem alten DDR-Fliegerhorst, den die NVA 1974 fertigstellte.
Arrow 3 heißt das neue Flugabwehrsystem, das die Bundeswehr in Stellung bringt. Am 3. Dezember werden Generalinspekteur Carsten Breuer und Luftwaffenchef Holger Neumann auf dem Fliegerhorst Holzdorf am Standort Schönewalde die sogenannte Anfangsbefähigung des neuen Waffensystems erklären, wie die Luftwaffe mitteilt.

Arrow 3: Der Pfeil zerstört anfliegende Raketen
Mit dem in Israel gebauten Abwehrsystem hat Deutschland erstmals die Möglichkeit, feindliche Raketen schon im Weltraum zu zerstören – der „Pfeil“ zerstört anfliegende Raketen in Höhen von über 100 Kilometern, also im beginnenden Weltraum.
Damit werden feindliche Geschosse weitgehend wirkungslos gemacht, eine Fähigkeit, die es in dieser höchsten Abfangschicht bislang nicht gab. Ein Schutzschild gegen Putins Drohung, ein Signal an Europa: Wir rüsten auf.
In der DDR: Die NVA baute den Fliegerhorst aus
Der Standort Schönewalde mit dem Militärflughafen Holzdorf, südlich von Berlin an der Grenze zwischen Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen gelegen, ist dabei von besonderer Bedeutung: Er wird der erste von insgesamt drei geplanten Arrow-Standorten in Deutschland.
Damit rückt die Region ins Zentrum einer neuen Sicherheitsarchitektur, die den Schutz des Landes und seiner Partner in Europa nachhaltig stärken soll.

Holzdorf wurde schon zu DDR-Zeiten als Fliegerhorst ausgebaut. 1974 erfolgte die Fertigstellung des Feldflugplatzes, bis 1980 der Ausbau zu einem Einsatzflugplatz. Er galt als modernster Flugplatz seiner Zeit in der DDR, stationiert waren hier ein Jagdfliegergeschwader sowie jeweils das Fliegertechnische Bataillon 1, das Nachrichten-Flugsicherungsbataillon 1 und das Funktechnische Bataillon 41.


