
In Berlin läuft die Einbürgerungswelle auf Hochtouren: Bis Ende August haben bereits über 27.000 Menschen den deutschen Pass bekommen – mehr als im gesamten Vorjahr. Und das Jahr ist noch nicht mal vorbei.
Seit Anfang 2024 liegt die Verantwortung für die Verfahren beim Berliner Landesamt für Einwanderung (LEA). Zuvor hatten die Bezirke das Sagen – und waren damit heillos überfordert. Als das Amt übernahm, türmten sich dort rund 40.000 unbearbeitete Anträge, einige davon seit über zehn Jahren.
Viele Antragsteller warteten jahrelang auf eine Entscheidung. Jetzt geht’s schneller, schreibt der Tagesspiegel: 2024 hat das LEA erstmals das politische Ziel von 20.000 Einbürgerungen geknackt – und das schon im Sommer. Mit rund 25.000 neuen Anträgen und über 1000 Ablehnungen zeigt sich, wie groß das Interesse an der deutschen Staatsbürgerschaft in der Hauptstadt ist.
Personell arbeitet die Einbürgerungsabteilung am Limit
Trotzdem bleibt ein Problem: Der Altbestand ist noch lange nicht komplett abgearbeitet. Wie viele dieser alten Fälle inzwischen erledigt sind, kann das Amt nicht genau sagen – auch, weil einige Antragsteller ihre Unterlagen digital neu eingereicht haben. Das verzerrt die Statistik zusätzlich. Klar ist nur: Der Stapel ist kleiner geworden, aber noch längst nicht verschwunden.

Auch personell arbeitet die Einbürgerungsabteilung am Limit, so der Tagesspiegel. Von 179 vorgesehenen Stellen sind derzeit nur 156 besetzt. Immerhin sollen bald neue Kräfte dazukommen – darunter 28 Nachwuchskräfte, von denen einige dauerhaft übernommen werden sollen.