
In einigen Ländern ist es üblich, dass man im Restaurant zum Essen ein Glas Wasser gratis serviert bekommt. Das sollte auch in Deutschland so sein, fordert die Linke. Würde es kostenloses Leitungswasser zum Mahl geben, könnten sich mehr Menschen den Restaurantbesuch leisten.
Während Konzerne in Deutschland Milliardengewinne machten, könnten sich viele Menschen einen Restaurantbesuch nicht mehr leisten, sagte Linkspartei-Chef Jan van Aken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Eine Antwort darauf ist simpel – und absolut überfällig: Leitungswasser sollte in jedem Restaurant kostenlos sein.“
Van Aken argumentiert, dass für immer mehr Menschen der Besuch im Restaurant zu kostspielig werde, sie sich das nicht mehr leisten könnten. „Der fast leere Geldbeutel verhindert die Teilhabe am Alltag“, sagte er. Zumindest bei der Getränkeversorgung könnte man einfach Anreize schaffen, wodurch die Restaurants auch mehr Gäste bekommen würden. Er sei „für eine gesetzliche Garantie von Gratis-Wasser zum Essen nach französischem Vorbild“.

Linke-Chef will Gratis-Wasser im Restaurant als Gesetz haben
Der Linke-Politiker verwies zudem auf eine EU-weite Richtlinie, die vorsehe, Wasser kostenfrei oder gegen eine geringe Dienstleistungsgebühr an Restaurantgäste auszugeben. „Aus dieser Empfehlung könnte man ohne große Umstände auch ein Gesetz machen“, sagte van Aken.
Die Forderung nach kostenlosem Leitungswasser in Restaurants kommt auch von der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga ist strikt gegen das Gratis-Wasser. In einem gemeinsamen Positionspapier mit den Mineralwasserherstellern heißt es zu der geforderten Verpflichtung zur kostenlosen Abgabe von Leitungswasser in der Gastronomie, dass sich diese nicht nur auf Mineralwasserhersteller, sondern auch auf Gastwirte massiv auswirken könnte, da ein „nicht unerheblicher Umsatzanteil mit dem Verkauf von Getränken – insbesondere Mineralwasser – erzielt“ werde.