Schrauben-Gigant

Tochter von Milliardär Reinhold Würth (90) mit 66 Jahren gestorben

Die älteste Tochter des Unternehmers Reinhold Würth und seiner Frau Carmen betrieb einen Bio-Bauernhof. Marion Würth starb überraschend.

Author - Berliner KURIER
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Marion Würth im Jahr 2005 an der Seite ihres Vaters Reinhold Würth bei den Bayreuther Festspielen.
Marion Würth im Jahr 2005 an der Seite ihres Vaters Reinhold Würth bei den Bayreuther Festspielen.Bayreuther Festspiele

Der Unternehmer Reinhold Würth (90) und seine Frau Carmen trauern um ihre älteste Tochter. Marion Würth ist im Alter von nur 66 Jahren überraschend gestorben. Das berichtet die Heilbronner Stimme unter Berufung auf das Unternehmen.

Demnach starb Marion Würth am 3. Oktober nach einem „gesundheitlichen Schicksalsschlag“. Sie war oft an der Seite ihres Vaters zu sehen, der zu den wohlhabendsten Menschen weltweit zählt.  Aus einem kleinen Schraubenhandel schuf er einen globalen Konzern im Bereich Montage- und Befestigungsmaterial mit Stammsitz in Künzelsau (Baden-Württemberg).

Marion Würth führte einen Bio-Bauernhof, das Hofgut Hermersberg, das erfolgreich nach den Prinzipien der Demeter-Landwirtschaft arbeitet. Sie initiierte auch das Arboretum am Carmen-Würth-Forum. Die Bäume dort stammen aus all jenen Ländern, in denen die Würth-Group vertreten ist.

In der Traueranzeige für Marion Würth schreibt die Familie: „Du warst so geerdet und jetzt bist Du auf dem Weg in den Himmel – ohne Dich wären wir nicht, wer wir sind.“ In „Dankbarkeit und Liebe“ verabschieden sich die Eltern und die Geschwister Bettina und Markus mit ihren Familien. Die Trauerfeier findet im engsten Kreis statt, Ort und Datum dafür wurden nicht genannt.

Die Söhne von Marion Würth sind an der Spitze des Unternehmens

Die Söhne von Marion Würth, Benjamin und Sebastian, sind beide im Milliarden-Unternehmen ihres Großvaters Reinhold Würth. Benjamin Würth hatte zu Jahresbeginn dessen Nachfolge angetreten, ist Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats. Zur Übergabe des Amtes sagte Schrauben-Gigant Reinhold Würth: „Der Benjamin ist die Zukunft dieses Konzerns.“ Sebastian Würth ist Vorsitzender des Beirats der Würth-Gruppe.

Reinhold Würth, der im April 90 Jahre alt wurde, hatte 1949 in der Schraubenhandlung seines Vaters seine Lehre begonnen. Nach dessen Tod fünf Jahre später übernahm er als 19-Jähriger den kleinen Betrieb und expandierte zu einem Unternehmen in großem Stil. Die Würth-Group ist in 80 Ländern tätig, das Sortiment umfasst mehr als eine Million Produkte. Reinhold Würth, der oft als Schraubenkönig bezeichnet wird, machte sich auch als Kunstmäzen einen Namen, er gründete mehrere Museen.